Zur Erinnerung: Der eigene Spitzenkandidat der Union, Armin Laschet, hat es nicht geschafft, seinen Wahlzettel richtig einzuwerfen. Eigentlich hätte seine Stimme vom Wahlhelfer oder der Wahlhelferin für ungültig erklärt werden müssen - auch Bushido ist beim Wählen ein Missgeschick passiert.
Stimmabgabe verweigert wegen Kopftuch
Im Gegensatz zu Laschet und Bushido hat diese Bürgerin von Köln nichts falsch gemacht. Doch da sie mit Mundschutz (wie er verlangt wird) und Kopftuch in Bergheim ihre Stimme abgeben will, verweigert eine Wahlhelferin ihr die Stimmabgabe, das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Erst nachdem die Frau sich bei der Wahlleitung beschwert und ein Video auf TikTok veröffentlicht wird, konnte die Frau ihre Stimme abgeben. Derweil äußert sich die Stadt Köln zu dem Vorfall und entschuldigt sich. Allerdings bliebt nach wie vor die Frage offen, wie viele Frauen mit Kopftuch bereits abgewiesen wurden.
Es läge eine "Fehleinschätzung" vor
Wobei die Wahlhelferin in Schutz genommen wird, da eine "Fehleinschätzung" vorliege:
Die Wahlhelferin war nach eigener Aussage von einer unzulässigen Verhüllung ausgegangen, obwohl bei den Wahlhelferschulungen der Umgang mit einer etwaigen Verhüllung ausdrücklich erörtert wurde.
Die Stadt Köln stellt noch mal klar, dass man nicht von einem rassistisch, islamophobisch oder diskriminierenden Vorfall sprechen könne. Das war vielleicht nicht beabsichtigt, aber der Vorfall zeigt eindeutig, bis zu welchen Grad Rassismus in unsere Gesellschaft internalisiert ist. Und dass die Frau nicht mit Absicht diskriminiert wurde, sondern wegen eines Versehens (falls es wirklich eines war) sorgt mit Sicherheit nicht dafür, dass die Hijab-tragende Frau sich besser fühlt.
Wie der Bürgermeister Volker Mießeler (CDU) auf den Vorfall reagiert, erfahrt ihm im Video!