Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist derzeit Vorreiter seiner Partei im Rennen um eine neuerliche Kandidatur für das Amt des nächsten US-Präsidenten. In Umfragen schneidet der Republikaner immer wieder überraschend gut ab und setzt sich dabei von seiner Parteikollegin und Rivalin Nikki Haley und seinem Konkurrenten, dem derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden, ab.
Fragt man ihn selbst, so würde Trump sicherlich behaupten (und hat es auch bereits behauptet), dass er der erfolgreichste US-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten gewesen ist und seine Amtszeit dem Land nur Gutes gebracht hat. Schaut man jedoch auf die Ergebnisse einer Umfrage, die kürzlich veröffentlicht worden ist, sieht man dort andere Ergebnisse.
Schlechte Bewertung für Donald Trump
Zwei amerikanische Universitäten - die Coastal Carolina University und die University of Houston - haben im Zuge des sogenannten "Presidential Greatness Project" fast 200 amerikanische Politikwissenschaftler:innen und Historiker:innen befragt. Ihrer Meinung nach soll der Vorgänger von US-Präsident Joe Biden und mutmaßlich nächster republikanischer Präsidentschaftskandidat der schlechteste US-Präsident aller Zeiten gewesen sein.
Mit einer Bewertung von nicht einmal 11 Punkten liegt Trump damit auf dem letzten Platz der Auflistung. Die Befragung ist im Zeitraum vom 15. November bis zum 31. Dezember durchgeführt worden, wie die Frankfurter Rundschau, das RedaktionsNetzwerk Deutschland sowie das Magazin t-online berichten.
Biden überraschend hoch platziert
Trumps Kontrahent auf demokratischer Seite, Joe Biden, belegt in dem Ranking laut weiteren Berichten den 14. Platz. Neben seinem von den Expert:innen hoch angesehenen Umgang mit der Corona-Pandemie und dem Wiederaufbau der Infrastruktur in den USA hat Biden diese Platzierung wohl auch zu einem großen Teil der Tatsache zu verdanken, dass er die Präsidentschaft von Donald Trump beendet hat und das Land auch bei den kommenden Wahlen davor schützen könnte.
Dass Trump bei den Expert:innen nicht sehr hoch angesehen ist, dürfte vor allem aber auch an seinen häufigen doch recht zweifelhaften Aussagen liegen - erst kürzlich hat er bekanntgegeben, im Falle einer Wiederwahl keine NATO-Mitgliedstaaten vor einem russischen Angriff zu schützen, sollten sie keine Verteidigungsausgaben zahlen. Auch seine fehlende Stellungnahme zum Tod von Putin-Widersacher Alexej Nawalny hat ihm Kritik eingebracht. Und nicht zuletzt spielen ihm seine derzeit laufenden Prozesse ebenfalls nicht in die Karten - sowohl Anhänger:innen als auch Kritiker:innen stellen sich die Frage, ob Trump im Falle eines Urteils überhaupt ins Weiße Haus einziehen darf.
Auch interessant:
⋙ US-Wahl: So viele Deutsche wünschen sich Donald Trump als Sieger
⋙ Ex-Präsident Donald Trump kündigt an, die ganze NATO umzubauen
⋙ "Dumm und unamerikanisch": Biden kritisiert Trumps NATO-Aussagen
Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: "Trump ist historisch schlecht – Bittere Niederlage gegen Biden in Umfrage"
RedaktionsNetzwerk Deutschland: "200 amerikanische Historiker und Politologen stimmten ab: Wissenschaftler halten Trump für den schlechtesten US‑Präsidenten aller Zeiten"
t-online: "Schlechtester US-Präsident aller Zeiten: Experten stellen Trump vernichtendes Zeugnis aus"