Am Sonntag ändert sich der Alltag für hunderttausende Menschen im Bundesstaat Louisiana schlagartig. Der Hurrikan Ida trifft auf den Tag genau 16 Jahre nach Hurrikan Katrina auf Land.
Alle Hauptleitungen beschädigt
Vergangenen Sonntag trifft Ida mit der Stärke vier von fünf südwestlich von New Orleans auf Louisianas Küste. Der Sturm legt alle acht Leitungen, die die Stadt New Orleans in Louisiana mit Elektrizität versorgen, flach. Alle 400.000 Einwohner:innen haben zwischenzeitlich keinen Strom.
Auch außerhalb der Stadtgrenzen ist das Ausmaß zu spüren. Insgesamt sind wohl rund eine Million Haushalte in ganz Louisiana betroffen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet.
Ausgangssperre - diesmal nicht wegen Corona
Während in einigen Haushalten der Strom mittlerweile wieder funktioniert, bleibt der Großteil der betroffenen Wohnungen und Häuser in der Nacht im Dunkeln und am Tag ohne Klimaanlage.
Die Stadt ist dabei, die Grundstromversorgung wiederherzustellen, doch bis alle Haushalte in dem Gebiet wieder Strom haben, könnte es laut Bürgermeisterin LaToya Cantrell mehrere Wochen dauern.
Auf ihrem offiziellen Twitter-Account gibt sie die Verhängung einer städtischen Ausgangssperre bekannt, die von acht Uhr abends bis sechs Uhr morgens in Kraft treten soll.
Aufgrund des nicht vorhandenen Stroms seien die Straßen zu dunkel. Daher sei es zu gefährlich, sich nachts draußen aufzuhalten. Das ist jedoch nicht der einzige Grund.
Wie FOX 8 berichtet, wolle die Polizei der Stadt gegen Diebstahl vorgehen, wozu sie noch Unterstützung von der Louisiana National Guard und der Louisiana State Police erhalte.
Dem Polizeichef der NOPD zufolge, müssten die Plünderer zur Verantwortung gezogen und strafrechtlich verfolgt werden. Zwei Menschen sind bisher durch den Sturm ums Leben gekommen.