Die Variante B.1.621 des Coronavirus ist in den letzten Tagen vermehrt in den Medien vertreten. Sie ist bereits in über 30 Ländern der Welt vertreten - Noch hält sich das Ausmaß in Grenzen.
Von Kolumbien über Florida nach Großbritannien
B.1.621, oder "Mu" wird bereits Anfang des Jahres erstmals in Kolumbien entdeckt. Durch Reisende erreicht sie schließlich Florida in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Nach den Varianten Delta und Gamma ist diese Variante in dem US-Bundesstaat bereits für über 10 Prozent aller Covid-19-Fälle verantwortlich. Seit wenigen Wochen sorgt sie in Großbritannien für Aufruhr.
Neue "Variante von Interesse"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) setzt nun auch "Mu" auf ihre Liste der Varianten von Interesse. Damit gesellt sich die Mutation zu den Varianten Eta, Iota, Kappa, und Lambda.
Das bedeutet vorerst nur, dass sich diese Virusvariante besonders schnell verbreitet und sie deshalb besonders gut beobachtet werden muss. Auf die Liste der besorgniserregenden Varianten hat sie es noch nicht geschafft.
Immer mehr Infektionen
Laut dem wöchentlichen Newsletter der WHO umfasst der Anteil von Mu derzeitigen hausinternen Schätzungen zufolge nur 0,1 Prozent aller Infektionen weltweit. In Südamerika sieht die Situation allerdings etwas anders aus.
So liegt dieser Wert in Ecuador bei 13 Prozent und in Kolumbien bereits bei 38 Prozent. Verschiedene Staaten hätten aber unterschiedliche Untersuchungskapazitäten für Viren.
Während noch ausführlichere Studien nötig seien, um genaue Angaben machen zu können, scheine es, als seien die Antikörper von Genesenen und Geimpften gegen die Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten.