Die Lockdowns der Corona-Pandemie haben das nächste Modeunternehmen zu Fall gebracht. 1.200 Menschen in Deutschland sind in Gefahr, ihre Anstellung zu verlieren. Denn die französische Modekette Orsay hat Insolvenz angemeldet, wie MSN berichtet.
Orsay ist pleite
Der Eigentümer des Modegeschäfts ist die französische Unternehmensgruppe Mulliez, zu der auch die Modekette Pimkie und Declathon gehören, ein Sportgeräte- und Bekleidungshändler. Schon im November 2021 wurde die Öffentlichkeit darüber informiert, dass das Unternehmen kein Geld mehr habe und um sein Bestehen bangen müsse.
Jetzt sollen die Mietverträge in deutschen Filialen zum 1. Juli gekündigt werden. Betroffen sind sämtliche 197 Filialen, die es deutschlandweit gibt. Das Schutzschirmverfahren (s. Video), mit dem das Unternehmen durch die Schließung von 79 Geschäftsläden versuchte, sich zu retten, hat nicht gefruchtet.
Hat Orsay trotzdem eine Zukunft?
Jetzt versucht der Konzern, neue Betreiber:innen zu finden. Firmensprecher Wolfgang Weber-Thedy ist sich sicher, dass es "sehr gute Chancen" gibt, dass die Modekette erhalten bleiben kann.
Bisher ist unbekannt, was die auslaufenden Mietverträge für die 1.200 Beschäftigten in Deutschland bedeutet. Insgesamt hat das Unternehmen 3.000 Mitarbeiter:innen in 34 verschiedenen Ländern. Orsay wurde 1975 gegründet.
Im Video erklären wir euch noch mal genauer, was ein Schutzschirmverfahren ist.
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