Im Sommer des Jahres 2010 sind Schlagzeilen über den ehemals russischen KGB-Agenten Alexander Potejew laut geworden. Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge hat der Doppelagent, der wohl zeitgleich für amerikanische Geheimdienste tätig gewesen ist, einen Ring russischer Agenten in den USA verraten.
Seitdem hat Potejew in den USA gelebt und sich bedeckt gehalten - zuhause in Russland hat ihm immerhin ein Prozess wegen Hochverrat gedroht. Wie das Magazin Der Standard zu berichten weiß, soll Potejew laut russischen Angaben nun wohl tot sein. Allerdings kann man sich die Frage stellen, ob Russland da nicht vielleicht die Finger im Spiel gehabt hat.
Ehemaliger russischer Agent in USA beschattet
Wie die britische Zeitung The Independent berichtet, soll bereits im Jahr 2020 ein Versuch unternommen worden sein, den Ex-KGB-Agenten zu töten. Demnach soll Potejew im Zuge einer Operation in seiner neuen Heimat Miami beschattet worden sein. Unter anderem soll ein mexikanischer Wissenschaftler laut weiteren Angaben des Independent dazu gezwungen worden sein, Potejew auszuspionieren.
Als er jedoch dabei erwischt worden ist, wie er das Nummernschild von Potejews Auto hat abfotografieren wollen, ist er geflohen und später dann an der Grenze zwischen USA und Mexiko verhaftet worden. Von offizieller Seite ist das alles nie bestätigt worden, allerdings sollen im Jahr 2021 im Zuge dessen angeblich mehrere russische Diplomaten aus den USA ausgewiesen worden sein.
Aktuelle Informationen nicht bestätigt
Nun soll Alexander Potejew tatsächlich tot sein. Eine Beteiligung von russischer Seite ist nicht bestätigt und auch zur Todesursache gibt es scheinbar nichts Genaueres - es könnte sogar sein, dass es sich lediglich um eine Falschinformation handelt, um Potejew in Vergessenheit geraten zu lassen.
Im Falle eines tatsächlichen Todesfalls hätte sich zumindest die "Vorhersage" Wladimir Putins erfüllt, der dem abtrünnigen Agenten seinerzeit in Folge seines Verrats einen frühen Tod und ein "Leben in ständiger Angst" angekündigt hat.
Verwendete Quellen:
The Independent: "Russia tried to kill ‘CIA informant’ in Florida, report says"
Der Standard: "Rätsel um Tod eines russischen Überläufers"
Süddeutsche Zeitung: "Russland: Geheimdienste: Der Mann, der Anna Chapman auffliegen ließ"