Nach dem Attentat auf Donald Trump am vergangenen Samstag befindet sich die mediale Öffentlichkeit nach wie vor in Aufruhr - sowohl in den USA als auch international. Am Samstag, den 13. Juli, waren bei einer Wahlkampfveranstaltung in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania auf den Präsidentschaftsanwärter der Republikaner geschossen worden - Trump ist dabei am Ohr verletzt worden, ein Zuschauer wurde getötet, zwei weitere schwer verletzt.
Die Schüsse sind vom Dach eines nahe gelegenen Gebäudes abgefeuert worden. Der Schütze, der laut weiteren Berichten vom Secret Service erschossen worden ist, konnte schließlich als der 20-jährige Thomas Matthew Crooks identifiziert werden. Was genau sein Motiv war, versucht man derzeit noch herauszufinden.
US-Präsident spricht Entschuldigung aus
Seit dem Anschlag haben sich bereits zahlreiche Stimmen zu dem Vorfall zu Wort gemeldet. Wie unter anderem der Münchener Merkur, die Zeitung Welt sowie die Kronen Zeitung berichten, hat sich auch der amtierende US-Präsident Joe Biden geäußert - und zwar mit einer Entschuldigung. Nach Kritik an seiner Rhetorik in Bezug auf seinen republikanischen Kontrahenten hat er eine Äußerung nun öffentlich zurückgenommen und als "Fehler" bezeichnet.
Bei einem privaten Telefonat hat Biden im Vorfeld des Attentats auf Trump wohl gesagt, es sei an der Zeit, den Republikaner ins Visier zu nehmen ("It's time to put Trump in the bullseye"). Biden erklärte im Folgenden, wie er die Aussage eigentlich verstanden wissen wollte: Er habe sich auf Trumps Politik und vor allem die "Lügen" bezogen, "die er in der Debatte erzählt hat". Ende Juni hatten sich Trump und Biden ein lang erwartetes TV-Duell geliefert, bei dem jedoch vor allem das Auftreten des amtierenden Präsidenten Biden für Diskussionen gesorgt hatte - er hatte unter anderem Mühe, seine Antworten verständlich zu formulieren.
Biden will Fokus auf Trump-Äußerungen legen
Im gleichen Atemzug fordert Joe Biden jedoch auch einen verstärkten Fokus auf die Rhetorik und Aussagen von Donald Trump, die seiner Ansicht nach viel "aufrührerischer" seien. Die Demokratie in Amerika sei durch solche Aussagen bedroht, findet Biden und fragt: "Sagt man [da] einfach gar nichts, weil es jemanden aufhetzen könnte?"
Weiterhin werde die Agenda seines Kontrahenten nicht genug in den Blick genommen, so der Präsident weiter. Er selbst sei nicht derjenige, der von einem "Blutbad" gesprochen oder angekündigt habe, er werde am ersten Tag seines Amtsantritts als "Diktator" agieren.
In der Tat gerät der ehemalige US-Präsident immer wieder mit seinen Äußerungen in den Fokus der Öffentlichkeit - so hat er etwa bereits angekündigt, NATO-Ländern, die keine Verteidigungsausgaben zahlen, keinen Schutz zu gewähren, wenn diese von Russland angegriffen werden.
Auch interessant:
Düstere Vorhersage im "Old Moore's Almanac": Attentat auf Donald Trump
TV-Duell Trump vs. Biden: Melania Trump sorgt für reichlich Wirbel
"Dumm und unamerikanisch": Biden kritisiert Trumps NATO-Aussagen
Verwendete Quellen:
Münchener Merkur: "'Ein Fehler': Nach Trump-Attentat rudert Biden wegen umstrittener 'Bullseye'-Aussage zurück"
Welt: "Attentat auf Donald Trump: Biden entschuldigt sich für „Bullseye“-Äußerung – und kritisiert seinen Herausforderer"
Kronen Zeitung: "Wirbel um Formulierung: 'Trump ins Visier nehmen': Biden entschuldigt sich"