Mutmaßliche chinesische Spionin infiltriert Leipziger Flughafen – Verbindung zur AfD aufgedeckt

Brisanter Spionagefall aufgedeckt: Am Montag wurde die mutmaßliche chinesische Agentin Yaqi X. in Leipzig festgenommen. Das Ganze zieht weite Kreise.

Hatte die China-Spionin in Leipzig Verbindungen zur AfD?
© Heiko Rebsch/picture alliance @Getty Images
Hatte die China-Spionin in Leipzig Verbindungen zur AfD?

Am Montag wurde Yaqi X., eine chinesische Staatsbürgerin, von der Polizei am Leipziger Flughafen verhaftet. Der Vorwurf: Sie soll monatelang geheime Informationen über den Transport von Rüstungsgütern und militärische Frachtflüge gesammelt und an chinesische Behörden weitergegeben haben. Die Ermittlungen deckten auf, dass X. Zugang zu sensiblen Daten am Flughafen Leipzig/Halle hatte – einem zentralen Knotenpunkt für Luftfracht und Rüstungslogistik. Eine unscheinbare Frau, die ihre Spionagetätigkeiten für China geschickt hinter einer Fassade eines einfachen Lebens versteckte.

Verbindungen zur AfD – Spionage direkt im EU-Parlament?

Doch der Fall geht über die reine Wirtschaftsspionage hinaus. Schnell wird klar, dass der Kontakt von Yaqi X. zu Jian G., einem langjährigen Mitarbeiter von Maximilian Krah, dem Dresdner AfD-Europaabgeordneten, eine Schlüsselrolle spielt. G. wurde bereits im April 2023 verhaftet und steht im Verdacht, ebenfalls für den chinesischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein.

Jian G. war nicht nur ein unauffälliger Bürger – er hatte tiefe Verbindungen zur deutschen Politik. Besonders brisant: G. arbeitete über Jahre hinweg im Büro von AfD-Politiker Maximilian Krah im Europäischen Parlament. Krah, eine einflussreiche Figur in der AfD, hatte Jian G. nach seinem Wahlsieg 2019 als Assistenten angestellt. Gemeinsam reisten sie nach China – eine Verbindung, die jetzt unter scharfem Verdacht steht.

Der Spionageskandal und die AfD: Maximilian Krah wehrt sich

Jian G. hatte nicht nur Zugang zu sensiblen politischen Informationen, sondern versuchte laut Berichten auch, sich dem Bundesnachrichtendienst (BND) als Mitarbeiter anzubieten. Nachdem dieser Versuch scheiterte, trat er in Kontakt mit dem sächsischen Verfassungsschutz – ebenfalls ohne Erfolg. Es ist daher besonders alarmierend, dass er sich trotzdem im Umfeld eines EU-Abgeordneten bewegte und gleichzeitig mutmaßlich für den chinesischen Geheimdienst arbeitete.

Maximilian Krah selbst gerät immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Der AfD-Politiker, der sich bereits als kontroverse Figur etabliert hat, reagierte umgehend auf die Berichterstattung. In sozialen Netzwerken wie Telegram und dem Portal X distanzierte er sich vehement von den Vorwürfen: „Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen der heutigen Festnahme und meiner Tätigkeit. Null“, schrieb er. Trotzdem werfen die Verstrickungen von Jian G. ein dunkles Licht auf das Umfeld des Politikers und dessen Nähe zu einem Mann, der offenbar gezielt für Spionagezwecke eingesetzt wurde.

Chinesische Spionage mitten in Deutschland – ein zunehmendes Problem

Die Tatsache, dass ein enger Mitarbeiter eines Europaabgeordneten der AfD möglicherweise über Jahre hinweg in Spionageaktivitäten verstrickt war, wirft Fragen auf, die weit über den Fall hinausgehen. Hat die AfD – wissentlich oder unwissentlich – Verbindungen zu einem ausländischen Geheimdienst unterhalten? Und welche weiteren Informationen könnten durch Jian G. und seine Kontakte an den chinesischen Geheimdienst gelangt sein?

Die Festnahme von Yaqi X. verdeutlicht, wie tiefgreifend und gut organisiert die Spionagetätigkeiten des chinesischen Geheimdienstes in Deutschland inzwischen sind. Dass der Flughafen Leipzig/Halle, ein strategisch wichtiger Punkt für militärische und zivile Frachttransporte, im Zentrum dieses Falles steht, zeigt die Ernsthaftigkeit der Bedrohung.

Untersuchungen und Konsequenzen: Was passiert jetzt?

China verfolgt seit Jahren eine aggressive Informationspolitik und ist daran interessiert, sowohl wirtschaftliche als auch militärische Daten zu sammeln. Besonders die Transportwege von Rüstungsgütern sind für das Land von großem Interesse. Doch die Verwicklung eines Mitarbeiters eines AfD-Politikers gibt dem Fall eine neue, politische Dimension.

Während Yaqi X. sich nun in Untersuchungshaft befindet und die Ermittlungen intensiviert werden, bleibt die Frage offen, welche weiteren Netzwerke der chinesische Geheimdienst in Deutschland etabliert hat. Die Polizei und der Generalbundesanwalt arbeiten eng zusammen, um mögliche weitere Spione und Unterstützer zu identifizieren.

Für die AfD und insbesondere Maximilian Krah könnte dieser Fall weitreichende Folgen haben. Auch wenn gegen ihn persönlich keine Ermittlungen laufen, bleibt der Schatten der Spionage über seiner politischen Karriere hängen. Es stellt sich die Frage, wie viel Krah über die Aktivitäten seines Mitarbeiters wusste – und warum er Jian G. in seinem Umfeld duldete.

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Verwendete Quellen:

Lvz.de: Rüstungstransporte ausgespäht: Polizei nimmt mutmaßliche Spionin in Leipzig fest: Wer ist Yaqi X.?

Bild.de: Skandal um AfD-Mann Krah immer größer: China-Spionin in Leipzig verhaftet

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