Der Wahlkampf ist schon seit Langem in vollem Gange; dabei scheut sich Donald Trump auch nicht vor Sticheleien gegenüber seinem Gegner Joe Biden. Auch gewisse Wahlkampftraditionen scheinen ihn zumindest dieses Mal kalt zu lassen.
Kein Umsturz der Regierung
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in letzter Zeit viel um die Ohren: Er muss sich aufgrund verschiedener Anklagen nicht nur vor Gericht verantworten, sondern auch Kritik aufgrund bestimmter Aussagen über sich ergehen lassen.
Dieses Mal irritiert er aufgrund seines Verhaltens mit Sicherheit abermals etliche potenzielle Wähler:innen. Im US-Bundesstaat Illinois ist es laut Guardian Tradition, dass Kandidaten für das US-Präsidialamt einen sogenannten Loyalitätseid unterzeichnen. Mit dessen Unterzeichnung verpflichten sie sich laut USA Today dazu, "weder direkt noch indirekt den Umsturz der Regierung der Vereinigten Staaten oder dieses Staates oder eine unrechtmäßige Änderung der Regierungsform mit Gewalt oder anderen unrechtmäßigen Mitteln zu lehren oder zu befürworten".
Wie T-Online berichtet, sollte der Kandidat der Republikaner:innen bestens mit dieser Tradition vertraut sein, hat er diesen doch in den vorherigen Wahlkampfjahren, in denen er ebenfalls als Kandidat antrat, bereitwillig unterschrieben.
Trump hat wegen ähnlicher Vorkommnisse bereits Ärger
Eine offizielle Erklärung für den Verzicht des Unterschreibens des Dokuments steht noch aus. Michael Tyler, der in die Wahlkampagne von Trumps Rivalen Joe Biden involviert ist, hat allerdings eine Vermutung, warum Trump in diesem Jahr mit der Tradition bricht:
Donald Trump kann sich nicht dazu durchringen, ein Stück Papier zu unterschreiben, das besagt, dass er keinen Putschversuch unternehmen wird, um unsere Regierung zu stürzen. Wir wissen, dass er es todernst meint, denn heute vor drei Jahren hat er genau das versucht und ist damit gescheitert.
Der Sturm auf das Kapitol Anfang Januar, ist einer der Gründe, warum der Unternehmer Ärger mit er Justiz hat. Laut Tagesschau wurden ihm u. a. "Behinderung eines offiziellen Verfahrens, Verschwörung zur Behinderung eines offiziellen Verfahrens, Verschwörung zum Betrug an den USA sowie Verschwörung, um andere an der Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Rechte zu hindern" vorgeworfen.
Laut Deutschlandfunk soll der Prozess rund um die Angelegenheit für Trump Anfang März 2024 beginnen.
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Verwendete Quellen:
Guardian: Donald Trump did not sign Illinois pledge not to overthrow government
T-Online:Trump verweigert traditionellen Eid – und stellt Forderungen auf
Tagesschau: Was bedeutet die Anklage für Trump?
Deutschlandfunk: Trump-Prozess zu versuchtem Wahlbetrug soll im März 2024 beginnen