Mittel der Katastrophenbekämpfung: Warn-SMS sind in Deutschland nicht erlaubt

In den USA, Japan, Israel oder auch in den Niederlanden werden Menschen in Risikogebieten mit einer SMS vor Unwettern usw. gewarnt. Doch in Deutschland ist das nicht zulässig - obwohl es Menschenleben retten könnte.

Massen-SMS nur bei Corona
© RobertAx@Getty Images
Massen-SMS nur bei Corona

Die Frage, die sich derzeit alle stellen, ist, ob die Flutkatastrophe in Deutschland in ihrem erschreckenden Ausmaß hätte verhindert werden können? Ein Mittel, um Menschen- und auch Tierleben zu retten, wäre das Versenden einer Warn-SMS.

Eine erprobte Technik

Dies wird in katastrophenerprobten Ländern wie den USA schon lange praktiziert, wie BILD.de berichtet. Mit der Technik Cell-Broadcast gehen SMS an Menschen in absehbaren Katastrophengebieten heraus.

Doch in Deutschland wurde das System Anfang der 2000er-Jahre von der Telekom abgeschaltet. Denn hier dürfen Massen-SMS nur mit ausdrücklicher Zustimmung an Empfänger rausgehen - Corona ist da bisher die einzige Ausnahme.

Mangelhafte Alternative

Stattdessen setzt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nach wie vor auf seine App Nina für Smartphones. Doch damit werden viel weniger Menschen erreicht als per SMS.

Das hat auch das Versagen des bundesweiten "Warntags" im letzten Jahr gezeigt. Damals sagt der amtierende BBK-Präsident Christoph Unger gegenüber Spiegel, dass "die zuständigen Stellen prüfen, ob und unter welchen Umständen es möglich und sinnvoll ist, Cell-Broadcast als zusätzlichen Warnkanal einzuführen".

Doch bis heute hat sich nicht viel getan. Warum das so ist, verraten wir dir im Video!

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