Beim Autofahren ist nicht nur Konzentration gefragt, sondern auch Reaktionsschnelligkeit, ein gutes Gedächtnis sowie eine erhöhte Aufmerksamkeit. Im Alter nehmen diese Fähigkeiten oft ab, weshalb immer wieder die Diskussion entflammt, ob Menschen im Rentenalter bedingungslos einfach weiter Autofahren dürfen sollten. Ein Gesetz könnte dem nun einen Riegel vorschieben.
Regelmäßige Überprüfung ab 70
Laut ADAC kommen in Deutschland im letzten Jahr 2.782 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Ziel der Europäischen Union ist es laut EU-Kommissarin Adina Valean, "die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2030 zu halbieren", wie der Merkur berichtet.
Dazu soll u. a. auch beitragen, dass Menschen, die 70 Jahre oder älter sind, alle fünf Jahre auf ihre Fahrtauglichkeit hin geprüft werden. Dies würde laut Frankfurter Rundschau bedeuten, dass der Führerschein ab einem Alter von 70 tatsächlich nur noch fünf Jahre gültig ist, bis die Fahrtauglichkeit wieder unter Beweis gestellt werden muss.
Weitere Neuerungen geplant
Wer im Besitz eines Autos ist oder seine Fahrerlaubnis erhalten möchte, muss in diesem Jahr generell mit vielen Änderungen rechnen (so gibt es z. B. ein neues Verkehrsschild). Aber auch in der Zukunft könnten auf Autofahrer:innen (die darauf achten sollten, dass ihr Führerschein noch gültig ist) und die, die es werden möchten, aufgrund von möglichen EU-Richtlinien noch weitere Änderungen zukommen.
Laut FNP soll es in diesem Jahr Inhaber:innen eines Führerscheins, die am besten nur zu bestimmten Uhrzeiten tanken sollten, möglich gemacht werden, "mit einem Führerschein der Klasse B Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 4,25 Tonnen zu fahren."
Wer dabei ist, seinen Führerschein zu erwerben, könnte es in Zukunft außerdem schwerer haben, diesen zu bestehen. Es ist geplant, dass Fahrschüler:innen in Zukunft erst die Theorie bestehen müssen, um sich dann an die Praxis machen zu dürfen.
Bislang handelt es sich bei dem Vorschlag, ältere Mitbürger:innen mit Führerschein in Zukunft öfter auf ihre Fahrtauglichkeit zu überprüfen noch um einen Vorschlag. Es obliegt dem Europaparlament und den EU-Mitgliedsstaaten, mehr als nur eine Idee daraus zu machen.
Verwendete Quellen:
ADAC: Verkehrstote 2022: Mehr tödliche Verkehrsunfälle in Deutschland
Frankfurter Rundschau: EU-Plan zum Führerschein: Menschen in Rente müssen bald ab 70 Fahrtauglichkeit nachweisen
FNP: Änderung betrifft alle Autofahrer – neue Regelungen für Führerscheine 2023