Es scheint so, als hätte sich der Trend der stockenden Impfstoff-Lieferungen umgekehrt. Noch vor wenigen Wochen und Monaten konnten die gelieferten Dosen die hohe Nachfrage nicht decken.
So halbiert beispielsweise der Bund im April die Biontech-Dosen, die eigentlich an die Hausarztpraxen geliefert werden sollen, um sie besser auf die Impfzentren verteilen zu können.
Im Mai scheint der Lieferungsprozess so sehr ins Stocken zu kommen, dass Expertinnen und Experten davon ausgehen, dass vorübergehend keine Erstimpfungen mehr durchgeführt werden können.
Auf einmal gibt es einen Überschuss
Nun hat sich der Trend umgekehrt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Auf einmal haben einige Bundesländer tausende Impfdosen zur Verfügung, für die es aber keine impfwilligen Menschen gibt.
Die Länder haben nun die Möglichkeit, „Impfstoffdosen, die in der nationalen Impfkampagne nicht mehr zum Einsatz kommen und deren Lagerhaltung eine Weitergabe an Drittstaaten im Rahmen von Spenden zulassen“, an das zentrale Lager des Bundes zurückzugeben.
Das geht aus einem offiziellen Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Unter anderem planen Hamburg und Berlin die Rückgabe zehntausender Impfdosen.
Noch mindestens zwei Monate lang sollte die Weitergabe der Vakzine unbedenklich sein. Arztpraxen sollen diese Möglichkeit allerdings nicht nutzen können. Astrazeneca und Johnson und Johnson sind die ersten Vakzine, die zurück an den Bund gehen sollen.
Bringen Anreize die gewünschte Impfbereitschaft?
Nicht nur Deutschland wird momentan von der sogenannten "Impfmüdigkeit" heimgesucht. Die USA bieten den Bürger:innen bereits besondere Anreize, damit diese sich impfen lassen.
Auch hierzulande wird aktuell die Möglichkeit einer Impfprämie diskutiert. Schon vor Monaten hatten verschiedene Supermarkt-Ketten in Deutschland diese Idee.