Jens Spahn erklärt im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, dass Deutsche, die sich nicht impfen lassen, in diesem Herbst oder Winter wahrscheinlich am Coronavirus erkranken werden.
STIKO empfiehlt Impfstoff für Jugendliche
Die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt Anfang der Woche ihre offizielle Empfehlung ab, die nun auch die Impfung von Jugendlichen ab zwölf Jahren miteinschließt.
Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Gespräch mit dem RND erläutert, war die Impfung Jüngerer auch schon vorher möglich. Doch, dass die STIKO diese nun empfiehlt, sei wichtig.
2-G-Regel wird kommen
Spahn ist der Meinung, dass sich die sogenannte 2-G-Regel an vielen Orten durchsetzen wird, auch ohne, dass die Regierung eingreift. Um dieser so weit wie möglich vorzubeugen, seien drei Bedingungen zu erfüllen:
Erstens müssen sich genug Menschen impfen lassen. Zweitens müssen weiterhin die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden, das schließt eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Geschäften ein. Und drittens muss die beschlossene 3‑G-Regel konsequent umgesetzt werden.
Dann könnten nur Geimpfte, Genesene und Getestete Restaurants, Kneipen oder öffentliche Veranstaltungen besuchen. Sollte sich die 2-G-Regel durchsetzen, sähe das etwas anders aus.
Was ist 2-G?
Noch gelten vielerorts für Getestete die gleichen Regeln wie für Geimpfte und Genesene. Wie Jens Spahn rechnet auch Karl Lauterbach damit, dass sich das vermutlich bald ändern wird.
Da bisher fast Jede oder Jeder in Deutschland ein Impfangebot erhalten hat und die Mehrheit der deutschen Bevölkerung bereits geimpft ist, könnte es sein, dass Tests bald nicht mehr den gleichen Stellenwert haben, wie jetzt.
Während die Lage für Ungeimpfte immer unangenehmer wird, werde es Geimpfte und Genesene, sollte sich die Lage in diese Richtung entwickeln, dann keine Beschränkungen mehr geben. Spahn vertraut darauf, "dass sich noch viele impfen lassen".