Seit Sonntag gilt das kleine Tauchboot "Titan" der Firma OceanGate als vermisst samt den fünf Passagieren an Bord. Geplant war eine Expedition zum Wrack der Titanic im Atlantik. Was eigentlich bloß einen halben Tag im Meer beanspruchen sollte, dauert nun bereits über vier Tage und der Sauerstoff an Bord wird immer knapper.
Den Passagieren geht die Luft aus
Wie Merkur berichtet, ist die Expedition mittlerweile zu "einer der größten Rettungsmissionen im Nordatlantik" geworden. Die Rettungstrupps stehen enorm unter Druck, denn den fünf Menschen an Bord des kleinen Tauchboots geht der Sauerstoff aus. Es gibt dort unten weder Toilette, noch Bewegungsfreiheit.
Sieben Meter lang ist die Tauchkapsel, so das Medium weiter. Angeblich sei für jeden Passagier ein Sauerstoffvorrat von 96 Stunden dabei. Doch, dass "die Gruppe tatsächlich noch gerettet wird, dürfte dennoch aussichtslos sein", so Tiefseeexperte Jürgen Schauer laut der WirtschaftsWoche.
"Aussichtslose" Situation
Schauer ist wohl der Experte Deutschlands, wenn es um U-Boote geht. Er selbst meisterte 2000 Tiefgänge und hat in Kiel "das Forschungstauchboot JAGO entwickelt und als Pilot gesteuert". Allerdings tauchte dies nur bis zu 400 Meter tief und wurde 2019 "eingemottet".
Seiner Meinung nach gäbe es zwar die Wahrscheinlichkeit, dass das U-Boot aufgetaucht und abgetrieben sei, dies hält er jedoch für unwahrscheinlich, denn es gibt keinerlei Kommunikation.
Boot am Meeresboden
Sollte der Ultraschall versagen, gäbe es noch das Ortungssystem, das Signale von sich geben müsste. "Diese Systeme werden vom Inneren des Tauchboots mit Strom versorgt", sollte dieses jedoch geflutet sein, fiele es aus. Daher vermute der Experte laut der WirtschaftsWoche, dass das Boot am Meeresboden sei.
Verwendete Quellen:
Merkur: 'Bangen um Touristen: Spätestens heute Mittag geht die Luft aus – Titanic-U-Boot immer noch verschollen'
WirtschaftsWoche: '„Ich hab da ein ganz schlechtes Gefühl“'