Im Januar trifft Annalena Baerbock Sergej Lawrow, der vielen wahrscheinlich erst mit Beginn des Ukraine-Kriegs ein Begriff geworden ist. Dem Spiegel erzählt sie nun von einer beeindruckenden Anekdote, welche sich auf eben dieses Treffen bezieht und die zeigt, dass die noch recht neue Außenministerin es nicht an Schlagfertigkeit mangeln lässt.
Lawrow bleibt beharrlich, Baerbock auch
Nachdem sich der Politiker und die Politikern mit schwerwiegenden Fragen befasst hatten (damals u. a. der Ukraine-Konflikt, welcher mittlerweile in einen Krieg übergegangen ist), sollte ein gemeinsames Mittagessen folgen. Auf die Vorspeise sollte Hochprozentiges folgen.
Baerbock lehnt damals dankend ab; der russische Diplomat vergibt ihr daraufhin mit Nachruck zu verstehen, dass sie den Wodka trinken solle. Die Bundesaußenministerin bleibt allerdings standhaft.
Im Amt auch ohne Alkohol
Laut RNDbegründet sie damals das Ablehnen seiner Aufforderung mit folgenden Worten:
Ich war vor Jahren schon mal in Russland gewesen. Die Leute haben mir vorher gesagt, dass ich härter und trinkfester werden muss, sonst werde ich nie eine Spitzenpolitikerin.
Ohne den Alkohol habe es nun aber trotzdem geklappt und ein bisschen Hochprozentiges zu sich zu nehmen, sei keine Herausforderung:
Wenn mittags Wodkatrinken Härtetest ist: Ich habe zwei Kinder geboren.
Man mag von ihr halten, was man möchte, aber an Durchsetzungsvermögen und einem starken Willen scheint es ihr definitiv nicht zu fehlen.