Im Frühling sind viele der Corona-Maßnahmen gefallen, wie beispielsweise die Maskenpflicht oder das Vorzeigen des Impfpasses. Einer, der schon seit einer Weil vor erhöhten Zahlen nach dem Sommer warnt, ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
Hohe Belastung der Intensivstationen
Bei einem Besuch in Washington spricht Lauterbach gegenüber dpa von einer "katastrophalen" Corona-Lage, sollten für den Herbst die Schutzmaßnahmen nicht wieder aufgenommen werden. Weiter sagt er, wie RND zitiert:
Wenn wir so wie jetzt in den Herbst hineingingen, also ohne weitere Schutzmaßnahmen, ohne Masken, ohne alles, dann würde das bedeuten, dass die Fallzahlen stark steigen würden, aber auch die Intensivstationen überlastet würden.
Personalmangel in den Krankenhäusern
Zusätzlich zu den vollen Intensivstationen käme laut Lauterbach noch hinzu, dass das Personal ebenfalls krankheitsbedingt ausfällt und sich die Lage dadurch noch mehr zuspitzt:
Das ist wie eine Kerze, die an beiden Enden brennt.
Laut dem Bundesgesundheitsminister gehe die Bevölkerung nicht ohne neue Schutzmaßnahmen in den Herbst: "Wir brauchen Maßnahmen, das ist klar. Aber das ist auch nicht strittig, wir werden vorbereitet sein." Demnach gebe es bereits geheime Verhandlungen mit dem Justizministerium, da die bisherigen Regelungen im September auslaufen.
Risikogruppen besonders gefährdet
Ein wichtiger Grund für den Fortbestand der Corona-Regeln sind nicht nur die bereits jetzt sehr hohen Fallzahlen, sondern auch der Schutz von besonders gefährdeten Menschen:
Die Älteren können nicht das Risiko eingehen, auf einen angepassten Impfstoff zu warten, der dann irgendwann im September oder Oktober kommt.
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