Seit dem Ukraine-Krieg mangelt es an Getreide. Groß ist also die Erleichterung, als letzte Woche der erste Frachter den ukrainischen Hafen Odessa verlassen kann, um Getreide zu liefern.
Getreide-Frachter "Razoni" legt nicht im Libanon an
Das Ziel des Getreide-Frachters "Razoni" sollte eigentlich der Libanon sein. Das Land ist zurzeit von einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise geschüttelt, wie die Tagesschau berichtet.
Das Schiff passiert das Schwarze Meer, doch dann zeigen plötzlich die Schiffortungsdienste vesselfinder.com und marinetraffic.com, so die Bild, dass der mit 26.000 Tonnen Mais beladene Frachter nicht am libanesischen Hafen Tripoli anlegt, sondern vor dem türkischen Hafen in Mersin ankert.
Käufer will die Ware plötzlich nicht mehr
Der Grund laut ukrainischer Botschaft im Libanon: Der Käufer hätte sein Angebot zurückgezogen, da die Lieferung fünf Monate zu spät sei. Geplant sei gewesen, einen großen Teil der Bestellung weiter nach Syrien zu transportieren.
Was wirklich dahinter steckt, lässt sich zurzeit nicht sagen. Laut Bild dürfte ein Beobachter im Libanon die riesige Menge an Mais verwundert haben, wovon ein großer Teil an Tiere verfüttert werden sollte. Möglicherweise ließ auch die große mediale Aufmerksamkeit in Bezug auf den Frachter den Transport nach Syrien platzen...
Getreide-Frachter steht nun auf Kurs "Order"
Der Getreide-Frachter steht nun auf Kurs "Order". Das bedeutet einen unbestimmten Ort, von dem ein Händler die geladene Ware bestellt, wie die Bild berichtet.
Auch interessant:
⋙ Krieg in der Ukraine: Wird unser Brot bald unbezahlbar?
⋙ Kein Weizenmehl mehr im Supermarktregal? Es gibt zahlreiche gesunde Alternativen!