Das Land ist von der Delta-Variante des Coronavirus schwer getroffen. Im August verzeichnet Kuba, das aktuell eine schwere Wirtschaftskrise durchmacht, so viele Corona-Tote, wie noch nie zuvor.
Die Rückkehr in eine Art Normalität sei laut dem kubanischen Staatspräsidenten erst zu erwarten, wenn ein Großteil der Menschen - auch Kinder - die Impfung gegen das Virus erhalten haben.
Kuba impft Kleinkinder gegen Corona
In einigen Ländern ist die Corona-Impfung von Jugendlichen ab zwölf Jahren bereits legal und in vollem Gange, so unter anderem auch in Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Als erstes Land der Welt will Kuba nun auch Kinder gegen Covid-19 impfen, die jünger als zwölf Jahre alt sind. Das soll unter anderem dabei helfen, die Kinder schneller zurück in die Schule zu schicken.
Momentan findet der Heimunterricht in den meisten Haushalten über den Fernseher statt, weil viele nicht über einen Internetanschluss verfügen, wie die Deutsche Welle berichtet.
Impfstoff von der WHO nicht anerkannt
Eine Rückkehr in die Schulen soll laut Präsident Miguel Díaz-Canel-Bermúdez erst stattfinden, wenn alle Kinder ihre Spritze erhalten haben. Das könne bereits im Oktober der Fall sein.
In der Provinz Cienfuegos werden seit Montag nun auch Zwei- bis Elfjährige immunisiert. Allerdings benutzen die impfenden Ärzte dafür keinen der gängigen Impfstoffe.
Die beiden Vakzine Abdala und Soberana-2 in Kuba selbst hergestellt und setzen jeweils drei Impfdosen voraus. Das Problem: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt diese nicht an.
Wie das Handelsblatt im Juni berichtet, hat Kuba sich gegen den Import von Vakzinen aus dem Ausland entschieden. Abdala soll zu über 92 Prozent wirksam gegen das Coronavirus sein, Soberana-2 nach nur zwei von drei Dosen zu 62 Prozent.
Bis Mitte November könnte Kuba seine Grenzen für Touristen wieder öffnen, weil man bis dahin eine Impfquote von über 90 Prozent erwarte, wie aus einer Erklärung des kubanischen Ministeriums für Tourismus hervorgeht.