Die gesetzliche Krankenkasse (GKV) ist ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems. Umso prekärer die derzeitige Lage, in der sie sich befindet, denn laut Prognosen, wie u.a. die Pharmazeutische Zeitung berichtet, dürfte die GKV mit einem Milliardenloch konfrontiert sein.
Finanzlücke von 17 Milliarden Euro könnte sogar noch höher sein
Bisher sind die meisten Schätzungen von etwa 17 Milliarden Euro ausgegangen. Doch Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomik zufolge, könnte sich die Finanzlücke sogar auf 25 Milliarden Euro belaufen, so die Pharmazeutische Zeitung.
Eine Situation, die ein Handeln verlangt: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stellt am Dienstag, den 28. Juni, seine Pläne vor, mit dem diesem Milliardenloch bis 2023 entgegengewirkt werden soll.
Zusatzbeitrag der Krankenkasse soll steigen
Dabei soll der Zusatzbeitrag der Krankenkasse um 0,3 Prozentpunkte teurer werden. Die Welt erklärt, dass "zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent (...) dann 16,2 Prozent vom Bruttolohn für die Krankenversicherung abgeführt werden" müssen.
Im Konkreten sollen gesetzlich Versicherte nächstes Jahr bis zu 96,53 Euro mehr zahlen, wie die Bild berichtet. Eine Sorge wird neben der Teuerung jedoch genommen: Leistungen sollen nicht gekürzt werden.
Weitere Maßnahmen, die geplant sind und die gerade in die Ressortabstimmung gehen, so die Welt: Ein Bundeszuschuss von zwei Milliarden Euro sowie ein Bundesdarlehen von einer Milliarde Euro. Auf die Zustimmung von Bundesfinanzminister Christian Lindner kann Karl Lauterbach bereits zählen.
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