Gerade erst hat sich Olaf Scholz den Fragen ängstlicher Bürger:innen bezüglich des Ukraine-Kriegs gestellt, da hagelt es scharfe Kritik beim Sonntags-Talk mit Anne Will im Ersten. Der Kanzler, der vor einer Zeit "unendlich vieler Kriege" warnt, tut für viele nicht genug in Sachen Russland-Politik.
Die Kritikpunkte
Zu den wichtigsten Kritikpunkten gehört die schwammige Stellungnahme zum Kriegsgeschehen seitens Scholz, seine Russlandpolitik und die mangelhafte Waffenlieferung an die Ukraine, bei der andere Länder eindeutig mehr leisten als Deutschland!
Bisher beschränkt Bundeskanzler Scholz sich nämlich laut dem Politologen Professor Carlo Masaladarauf, zu sagen, "die Ukraine muss bestehen bleiben". Das sei ein Satz, der vielseitig interpretierbar sei.
Eine klare Linie fehlt
Auch die Grünen-Politikerin und Publizistin Marina Weisband hätte gern konkretere Aussagen seitens Scholz, der mit seinen Aussagen im Schwammigen bleibt und keine konkrete Ansagen macht - das sehen zumindest einige der Gäste bei Anne Will so. Weisband bringt es auf den Punkt:
Ich hätte gerne vom Bundeskanzler gehört, dass er direkt heraussagt: Ich möchte, dass die Ukraine gewinnt. Es würde dem Bundeskanzler sehr guttun, sich einfach bedingungslos dahinter zu stellen.
Es mangelt bei der Waffenlieferung
Ein Gewinn wäre für Kyiv das Wiederherstellen der Grenzen aus der Zeit vor dem Krieg und ein sofortiger Rückzug der russischen Armee. Auch zu der mangelnden Tatkräftigkeit der deutschen Politik bezüglich der Waffenlieferungen an die Ukraine findet Weisband deutliche Worte:
Wir versprechen Waffenlieferungen, sehr, sehr spät, sehr zögerlich, und dann verzögert die Regierung sie auch noch! Es ist für mich überhaupt keine klare Richtung der Regierung sichtbar, was genau sie eigentlich will.
Was die Teilnehmer:innen der Talkrunde zum Thema deutsche Russland-Politik zu sagen haben, verraten wir euch im Video.
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