Auch wenn wir es insgeheim alle hoffen: Zu früh freuen sollten wir uns lieber nicht, denn die vierte Welle beginnt zwar rückläufig zu werden, doch gebrochen ist sie noch nicht.
Corona-Inzidenz sinkt und R-Wert liegt bei 0,89
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach bestätigt gegenüber der Bild, dass die Corona-Inzidenz seit drei Tagen abnimmt. Zudem liegt der Wert des Reproduktionsfaktors, der angibt, wie viele Menschen ein Corona-Infizierter im Durchschnitt ansteckt, zurzeit bei 0,89.
Dieser sogenannte R-Wert könnte aber auch besser sein und beispielsweise bei 0,7 liegen, wenn wir noch etwas länger in den sauren Apfel beißen und Kontaktbeschränkungen sowie härtere Maßnahmen umsetzen, so Lauterbach gegenüber der Bild:
Die Wirkung der bisherigen Maßnahmen ist zu schwach. Wir müssen nachlegen mit harten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte, Maskenpflicht für Schüler, 2G mit strengen Kontrollen und geschlossenen Clubs und Bars. All das könnten die Länder mit der bestehenden Rechtslage sofort umsetzen. So könnten wir den R-Wert auf 0,7 drücken.
Vierte Welle bricht, aber zu langsam
Der Gesundheitsexperte, der zuletzt immer wieder auf Twitter die neue Omikron-Variante beobachtet und davor warnt, dass eine neue Variante in der vierten Welle verheerend sein könnte, kommentiert klar und deutlich das derzeitige Infektionsgeschehen:
Die Welle bricht. Aber viel zu langsam!
Wenn die einschränkenden Maßnahmen so schnell wie möglich und flächendeckend umgesetzt werden, dann hat er die Hoffnung, dass wir besinnliche Feiertage in der Weihnachtszeit ohne Lockdown erleben können. Vielleicht hat er ja recht damit, schließlich hat er bereits im Juni den Ausbruch einer vierten Welle im Herbst vermutet...