Mehr als eine Woche nach dem rätselhaften Absturz des russischen Privatjets, bei dem auch der ehemalige Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, an Bord gewesen sein soll, brodelt die Gerüchteküche nach wie vor.
Trotz der Tatsache, dass der Kreml bislang jegliche Beteiligung am Tod Prigoschins von sich gewiesen hat, wollen einige Stimmen hinter dem Ganzen mehr als einen bloßen Unfall sehen. Über das letzte Treffen zwischen Putin und Prigoschin will nun ein Insider näheres wissen.
Drei Stunden lang angeschrien
Wie die Frankfurter Rundschau sowie ProSieben berichten, soll die einst so enge Freundschaft zwischen "Putins Koch" und dem Kreml-Chef ganz und gar nicht friedlich zu Ende gegangen sein. Wie der Wagner-Insider zu berichten weiß, sollen sich die beiden durchgehend angeschrien haben.
Demnach soll Putin die in Ungnade gefallenen Verantwortlichen des Wagner-Aufstands von Ende Juni kurz nach dem gescheiterten Marsch auf Moskau zu sich bestellt haben. Über drei Stunden lang soll das Treffen gedauert haben - dann hat der Kreml-Chef die Gruppe entlassen.
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Falsche Sicherheit für Prigoschin
Dass es zunächst keinerlei Konsequenzen gegeben hat, dürfte Prigoschin laut weiteren Angaben des Insiders in falscher Sicherheit gewogen haben. Er muss gedacht haben "er sei unsterblich", wie der Informant gegenüber der Nachrichtenplattform Meduza erklärt.
Dass das ein fataler Trugschluss gewesen ist, beweisen nun die offiziellen Erklärungen aus Russland, laut denen es sich bei einem der Insassen des abgestürzten Flugzeugs tatsächlich um Prigoschin handelt. Laut Angaben der Tagesschau hat man per DNA-Abgleich die Identität des ehemaligen Wagner-Chefs nun zweifelsfrei feststellen können.
Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: "'Er hat ihn drei Stunden angeschrien': Wagner-Söldner packt über letztes Putin-Treffen mit Prigoschin aus"
ProSieben: "'Er schrie sie drei Stunden lang an': So verlief Prigoschins letztes Treffen mit Putin"
Tagesschau: "Nach DNA-Auswertung Prigoschin offiziell für tot erklärt"