Chef-Mediziner sicher über Wirksamkeit von Valneva
Er soll das neue Wundermittel sein: Durch den Impfstoff des französisch-österreichischen Unternehmen Valneva sollen Antikörper gegen die Covid-19-Variante Omikron gebildet werden. Das zeigt eine neue Studie zu dem Totimpfstoff. Dennoch müssen wir wohl zunächst noch auf die Zulassung warten.
Chefmediziner Juan Carlos Jaramillo von Valneva zeigt sich sehr zuversichtlich über die Entwicklung des Impfstoffs. Vor allem da die Wirksamkeit nach der dritten Dosis sich als noch stärker erwiesen hat:
Wir sind sehr zufrieden mit diesen Ergebnissen, die das Potential für einen breiten Schutz unseres inaktivierten, adjuvantierten Ganzvirusimpfstoffs und seine Fähigkeit, derzeit zirkulierende Varianten zu bekämpfen, bestätigen.
Studie zeigt: Valneva könnte neutralisierend gegen Omikron wirken
30 Probant:innen wurden drei Dosen von Valneva verabreicht: Alle Geimpften wurden einer Infektion ausgesetzt. Und siehe da: Bei 100 Prozent der Teilnehmer:innen wirkt das Vakzin gegen bekannte Varianten wie Delta nach der zweiten Impfung. Nun die freudige Neuigkeit: Die Erfolgsquote der Drittimpfung liegt sehr hoch.
26 der 30 Geimpften, also 87 Prozent, weisen eine Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante vor. Woran die hohe Effizienz des neuentwickelten Impfstoffs liegt? Dafür gibt es eine Erklärung.
EU bestellt 60 Millionen Dosen
Valenva ist ein Ganzvirus-Totimpfstoff. Das heißt, es ist das komplette abgetötete Corona-Virus vorhanden, das in den Körper eindringt. Dadurch, dass es ein Ganzvirus-Totimpstoff ist, besitzt das Immunsystem eine größere Angriffsfläche an Proteinen. Nach der Verabreichung von drei Dosen Valneva werden sogenannte Serumantikörper gebildet, welche die Omikron-Variante neutralisieren.
Die EU hat bereits den Vertrag abgeschlossen und wird voraussichtlich 60 Millionen Dosen in den nächsten zwei Jahren geliefert bekommen. Jedoch könnte sich das verzögern: Die EMA will noch mit der Zulassung des Totimpfstoffs warten. Warum? Sie erwarten noch eine weitere Studie.
Valneva-Chef Thomas Lingelbach möchte eines klar machen. Er sagt zum Spiegel: "Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten. Das wäre ethisch inakzeptabel."