Immer mehr Fälle von Affenpocken in Europa: WHO ruft zu strenger Kontaktverfolgung auf

Die Affenpocken werden vermehrt in Europa nachgewiesen und die WHO ruft bereits zu strenger Kontaktverfolgung auf. Muss man sich auch in Deutschland schon Sorgen machen?

Affenpocken
© ROGER HARRIS/SCIENCE PHOTO LIBRARY@Getty Images
Affenpocken

Schon seit einiger Zeit gab es ein paar Fälle von Affenpocken in Großbritannien. Diese dürften einem eingeschleppten Fall von Nigeria zugrunde liegen. Auch wenn die britische Behörde UKHSA bisher nur von milden Symptomen spricht, könnten auch schwerwiegende Fälle eintreten. In Afrika beispielsweise liegt die Sterberate bei einem Prozent.

In Europa nehmen die Fälle von Affenpocken zu

Mittlerweile ist das Virus bereits neben Großbritannien bereits in Nordamerika, Spanien, Portugal, Italien und Schweden nachgewiesen worden. Auch das Robert Koch-Institut (RKI) ruft Ärzt:innen zur Wachsamkeit auf, wie die Zeit berichtet.

Das RKI vermeldet bisher noch keinen nachgewiesenen Fall von Affenpocken in Deutschland, so die Deutsche Presseagentur Donnerstagmorgen. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft bezüglich der Affenpocken zu strenger Kontaktverfolgung auf und das medizinische Personal sollte für diesen seltsamen Hautausschlag sensibilisiert werden.

Auch wenn sich diese Pockenart schwer von Mensch zu Mensch übertragen lässt, sorgt die Zunahme der Fälle für Bedenken. Bisher kommt Intimkontakt, Tröpfcheninfektion sowie Kontakt mit infizierten Tieren, Fleisch, Blut sowie Essen infrage. Eine Impfung gibt es derzeit nicht gegen diesen Virus.

Vermehrung der Fälle ist ungewöhnlich

Erstmals ist er 1970 in der Demokratischen Republik Kongo aufgetaucht. Bisher sind Affenpocken in Europa jedoch sehr selten gewesen. Laut dpa berichtet das Friedrich-Löffler-Institut:

Die jetzt außerhalb Afrikas auftretenden Fälle sind schon ungewöhnlich und müssen genau untersucht und eine etwaige weitere Verbreitung genau beobachtet werden.

Der Erreger des Virus wurde erstmals bei Affen nachgewiesen, was auch die Namensgebung erklärt. Doch geht die Wissenschaft davon aus, dass Eichhörnchen und Nagetiere Träger des Virus sind.

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