Hillary Clinton war als Gast und Speakerin bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Direkt im Anschluss stand eine Reise nach Berlin an, wo sie jetzt zusammen mit anderen prominenten Gästen zu einer Cinema for Peace-Gala eingeladen war. Ihr Auftritt war geprägt von Zwischenrufen – und klaren Ansagen.
"Free Palestine" und Zwei-Staaten-Lösung: Demonstranten stören Hillary Clintons Auftritt
Während die einstige First Lady an einer Podiumsdiskussion im Theater des Westens teilnimmt, kommt es vermehrt zu Zwischenrufen aus dem Publikum – ein Demonstrant fordert lautstark ein freies Palästina. Hillary Clinton antwortet überraschend ruhig, auch auf die "Kriegsverbrecher"-Vorwürfe:
Wenn die Hamas die Geiseln freilässt, kann es morgen einen Waffenstillstand geben. Ich verstehe die starken Emotionen, die viele Menschen derzeit haben, doch man löst keine Probleme durch Geschrei.
Ihrer Meinung nach sei es wichtig, wieder an einer Zwei-Staaten-Lösung zu arbeiten – doh dazu bräuchte es neue Regierungen sowohl in Palästina als auch in Israel:
Nachdem mein Mann das Osloer Abkommen initiiert hat, gab es fast zwanzig Jahre einen palästinensischen Staat. Da müssen wir wieder hinkommen.
Nawalnys Tod und Clintons Kampfansage an Putin und Trump
Die 76-Jährige äußert sich auch mit bewegenden Worten zum Tod des russischen Putin-Gegners Alexej Nawalny. Clinton ist sich sicher:
Nawalny wurde in Putins Auftrag umgebracht. [...] Er tat es, weil er es tun kann.
Weiter erklärt die Amerikanerin, dass dies ein Zeichen Putins in Richtung Westen gewesen sei, daher sei es umso wichtiger, entschieden gegen den russischen Präsidenten vorzugehen. Daher seien auch die Wahlen in den USA so wichtig – nicht nur für die Amerikaner, sondern auch für die NATO und Europa.
"Trump verhindern": So will Clinton zur internationalen Sicherheit beitragen
Deshalb betont sie auch noch mal, dass sie selbst sich dafür einsetzen wolle, dass Donald Trump nicht noch einmal ins Weiße Haus einzieht:
Wir haben die Wahl zwischen einem alten und leistungsfähigen Mann und einem alten und gefährlichen Mann. [...] Ich werde alles tun, um eine erneute Präsidentschaft von Trump zu verhindern.
Für diese Aussagen erhält Hillary Clinton viel Zuspruch. Zugleich dürften sich viele fragen, wie die Demokratin das schaffen will: Immerhin hatte sie 2016 schon einmal die Gelegenheit, eine Trump-Präsidentschaft zu verhindern.
Als seine direkte Konkurrentin um das höchste Amt in den Vereinigten Staaten unterlag sie bei den Wahlen knapp und musste den Republikaner gewähren lassen.
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Verwendete Quellen:
Tagesspiegel: „Man löst keine Probleme durch Geschrei“: Sieben Menschen stören den Auftritt von Hillary Clinton in Berlin
Berliner Zeitung: Hillary Clinton in Berlin: Störer werfen ihr Kriegsverbrechen vor und rufen „Free Palestine“
Berliner Morgenpost: AUFTRITT IN BERLIN: Hillary Clinton: „Werde alles tun, um Trump zu verhindern“