Seit Beginn des Hepatitis-Ausbruchs bei Kindern in Großbritannien, hauptsächlich unter zehn Jahren, sind Forscher:innen darum bemüht, die Gründe für die "Mini-Epidemie" herauszufinden - auch, da die Krankheit sich immer weiter in Europa ausbreitet. Mittlerweile gibt es allein in Großbritannien 108 bekannte Fälle.
Ist Corona Schuld?
Von Anfang an fragen sich die Forscher:innen, ob die Corona-Pandemie an dem Hepatitis-Ausbruch schuld sein könnte. Wie Dailymail jetzt berichtet, könnten tatsächlich die Corona-Lockdowns für die Hepatitis-Fälle verantwortlich sein.
Die britische Gesundheitsbehörde geht mittlerweile davon aus, dass Adenoviren hinter der Krankheitswelle stecken. Dabei handelt es sich um einen Virusstamm, der normalerweise leichte Erkältungen, Erbrechen und Durchfall hervorrufen kann. 77 Prozent der Hepatitis-Fälle in der UK konnten positiv auf Adenoviren getestet werden. Das teilte die Behörde kürzlich mit.
Was haben die Lockdowns mit Adenoviren zu tun?
Tatsächlich könnten die Lockdowns im Rahmen der Corona-Pandemie dafür verantwortlich sein, dass das Immunsystem der Kinder geschwächt wurde. Kinder mussten ungewohnt viel Zeit im eigenen Zuhause verbringen, wo sie von der Umwelt abgeschirmt waren.
In der Fachzeitschrift Eurosurveillance schreibt das Forschungsteam rund um die Epidemiologin Dr. Kimberly Marsh von Public Health Scotland, dass aufgrund der Lockdowns und Corona-Beschränkungen mehr Kinder anfällig für die normalerweise harmlose Viren seien.
Mehr zu Adenoviren verraten wir euch im Video.