Noch läuft das Impfen in der Bundesrepublik nicht ganz so nahtlos, wie gehofft, aber die Wogen glätten sich sichtlich. Schon bald könnte sich die Situation drastisch verbessern.
Neben 1,6 Millionen Dosen von Biontech und um die 600.000 von AstraZeneca soll der Bund erstmals auch mehr als 500.000 Dosen von Johnson & Johnson an die Hausarztpraxen liefern.
Das erklärt die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KVB) laut der Rheinischen Post. Diese zusätzlichen Dosen bieten Grund zur Zuversicht auf eine baldige Besserung der Lage.
Die Vorteile von Johnson & Johnson
Der Vektorimpfstoff des US-amerikanischen Pharmaunternehmens bietet eine geringere Wirksamkeit, als die anderen drei Impfstoffe, die bis jetzt in Deutschland zugelassen sind.
Allerdings gibt es einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber den Wirkstoffen von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca: Es ist nur eine Spritze nötig!
Wer sich mit Johnson & Johnson impfen lässt muss also, anstatt zwei mal im Abstand von mehreren Wochen, nur einmal zur Impfung erscheinen, um vollständig immunisiert zu sein.
Die Kontroverse
Wie bei eigentlich allen Impfstoffen, die für die Bekämpfung von Covid-19 entwickelt worden sind, streiten Expertinnen und Experten auch über die Inhaltsstoffe von J & J.
Wie zuvor bei AstraZeneca empfiehlt die STIKO diesen Impfstoff primär an Menschen über 60 Jahren, weil die Wahrscheinlichkeit für gefährliche Nebenwirkungen bei Jüngeren erhöht ist.
Wer sich trotzdem die Spritze geben lässt, handelt also gegen die offizielle Empfehlung und in vielen Fällen auf eigene Gefahr. Dies stellt schon seit Wochen ein Problem dar.
Denn die Impfzentren in Deutschland können über die Hälfte des Johnson & Johnson-Impfstoffes überhaupt nicht verwerten, weil die Menschen ihn nicht haben wollen.
Da kann man nur noch an den gesunden Menschenverstand appellieren und hoffen, dass genügend junge Menschen den größeren Nutzen von Johnson & Johnson erkennen.