In den letzten Monaten hat Donald Trump immer wieder weltweit Aufsehen erregt. Der ehemalige Präsident der USA ist mehrfach angeklagt und muss sich unter anderem wegen versuchter Wahlfälschung und der illegalen Aufbewahrung geheimer Regierungsdokumente vor Gericht verantworten.
Am gestrigen Montag hat ein weiterer Prozess gegen Trump und dessen Kinder Ivanka, Donald Jr. und Eric begonnen. Darin geht es um den Vorwurf des Betrugs im Interesse der Familien-Firma. Ein Urteil würde zwar keine Freiheitsstrafe nach sich ziehen, wohl aber gravierende Folgen für das Familienimperium bedeuten.
Vorwurf des Finanzbetrugs
Bereits im vergangenen Jahr sind Trump und dessen Familie von Generalstaatsanwältin Letitia James verklagt worden. Der Vorwurf: Trump und seine Kinder sollen über Jahre hinweg die Vermögenswerte ihrer Firma "Trump Organizations" nach Bedarf höher oder niedriger angegeben haben, um bessere Kredite zu bekommen oder auch schlicht weniger Steuern zahlen zu müssen. Das berichtet unter anderem die Tagesschau.
Dass Trump betrogen hat, hat der zuständige Richter Arthur Engoron bereits vor Beginn des Prozesses entschieden. Nun entscheidet sich, wie hoch die Strafe ausfallen soll. Dabei könnte zum einen eine Geldstrafe von 250 Millionen Dollar fällig werden - ebenso könnte es den Immobilien der "Trump Organization" an den Kragen gehen.
Bedrohung für Trumps Imperium
Wie die BILD-Zeitungsowie die yahoo!nachrichten berichten, könnte die "Trump Organization" im Falle eines rechtskräftigen Urteils wichtige Lizenzen verlieren, womit Trump die Kontrolle über wichtige Teile seines Imperiums entzogen werden könnte.
Davon betroffen wäre beispielsweise der berühmte Trump-Tower - sozusagen Trumps Aushängeschild - ebenso wie sein Luxus-Anwesen in Mar-a-Lago in Florida, wo der Ex-Präsident und aktuell (noch) erfolgreichste republikanische Präsidentschaftsanwärter derzeit lebt. Aber auch zahlreiche andere luxuriöse Immobilien wären von dem Urteil betroffen, womit Trumps Firma letztendlich geschäftsunfähig würde.
Trump sieht sich als Opfer
Donald Trump selbst ist zum Auftakt des Prozesses am gestrigen Montag persönlich in New York vor Gericht erschienen. Wie zuvor in anderen Fällen sieht er auch diese Anklage als Schikane gegen sich und behauptet, man wolle ihn daran hindern, erneut bei der Präsidentschaftswahl anzutreten.
Ob Trump seine derzeitige Führungsrolle bei den Umfragen zur nächsten Präsidentschaftswahl weiter beibehalten kann, muss sich zeigen - ein Amtsantritt mit Hinblick auf eine mögliche Verurteilung in einem seiner Fälle scheint nach bisherigen Einschätzungen jedoch tatsächlich noch möglich zu sein.
Verwendete Quellen:
BILD: "Amerikas Ex-Präsident im Gerichtssaal: Verliert er jetzt Trump-Tower und Golfplatz?"
Tagesschau: "Betrugsprozess in New York startet: Für Trump steht sein Tower auf dem Spiel"
yahoo!nachrichten: "Trump zu Beginn des Betrugsprozesses vor Gericht erschienen"