Die Affenpocken sind eine Krankheit, die bisher eher in West- oder Zentralafrika beobachtet wurde. Doch seit kurzem tauchen in Europa immer mehr Fälle auf, beginnend in Großbritannien. Auch in Deutschland wurden erste Fälle bereits bestätigt.
Immer mehr Fälle von Affenpocken in Großbritannien
In Großbritannien mehren sich laut Berichten der Gesundheitsbehörde UKHSA die Patient:innen. Zurzeit sind um die 20 Fälle bestätigt, mittlerweile würde es aber täglich neue Fälle geben, so UKHSA-Chefin Susan Hopkins gegenüber der BBC.
Die Ansteckungsgefahr wird zurzeit als eher gering eingeschätzt, doch bittet die britische Gesundheitsbehörde darum, sich bei starkem Hautausschlag zu melden, wie Susan Hopkins erläutert:
Wir empfehlen allen, die regelmäßig wechselnde Sexualpartner haben oder engen Kontakt zu Personen haben, die sie nicht kennen, sich zu melden, wenn sie einen Ausschlag bekommen.
Infizierte können mit Pockenvakzin geimpft werden
Für Risikopatient:innen ist es in Großbritannien unter Einschätzung der derzeitigen Gefahr möglich, sich mit einem Pockenvakzin zu impfen. Doch dies betrifft zurzeit nur Infizierte, so Hopkins:
Wir verwenden es bei Personen, von denen wir glauben, dass sie ein hohes Risiko haben, Symptome zu entwickeln. Wir verwenden es frühzeitig, insbesondere innerhalb von vier oder fünf Tagen, nachdem Symptome aufgetreten sind.
Dadurch soll auch das Risiko zu Kontaktpersonen verringert werden, dass sich diese ebenso anstecken. Die Übertragung von Affenpocken erfolgt über große Tröpfchen, durch engen Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren.
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