Es sollen vor allem junge Männer sein, die nach der Zweitimpfung mit Biontech/Pfizer überdurchschnittlich häufig eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) entwickeln. Nun soll eine Untersuchung in Erfahrung bringen, ob es einen bedeutenden Zusammenhang gibt.
Gibt es einen kausalen Zusammenhang?
Die Fälle von Herzmuskelentzündungen bei Geimpften mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer häufen sich seit Ende April. Eine erste Studie, die diese Fällen untersucht, verdeutlicht, dass vor allem nach der Zweitimpfung Fälle von Myokarditis auftreten. Um genaue Zahlen zu nennen: Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums kam es bei mehr als fünf Millionen Geimpften zwischen Dezember 2020 und Mai 2021 zu insgesamt 275 Myokarditis-Fällen. Und siehe da: Es gibt einen möglichen Zusammenhang zwischen der zweiten Impfung und den Herzmuskelentzündungen bei Männern im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. Demnach sollen insbesondere 16- bis 19-jährige Männer besonders häufig betroffen sein.
Doch warum häufen sich diese Fälle nur in Israel? Experten zufolge hängt dies mit den noch niedrigen Impfquoten bei jungen Menschen in anderen Ländern zusammen. Biontech/Pfizer verkündete hingegen, dass sie die Entwicklung im Blick behalten würden, dass jedoch keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und den Entzündungen feststellen konnten. Laut Angaben des Unternehmens liegt der Anteil an Fällen mit Herzmuskelentzündungen nicht höher, als es in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten gewesen wäre. Auch eine Beratungsgruppe der US-Seuchenbehörde CDC bestätigte diesen Fazit.