Am vergangenen Mittwochabend spielt die deutsche Nationalmannschaft gegen Ungarn. Dieses Vorrundenspiel der Europameisterschaft ist schon im Vorhinein Teil hitziger Diskussionen.
UEFA trifft problematische Entscheidung
Nachdem bekannt wird, dass Ungarn ein Gesetz gegen die "Werbung" für Homosexualität erlassen hat, wozu auch aufklärende Bücher für Kinder gehören, ist nichts mehr, wie es mal war.
Ursula von der Leyen bezeichnet das Gesetz als eine Schande, Angela Merkel verfasst gemeinsam Macron und anderen ranghohen Politikern einen besorgten Brief.
Zum Zeichen der Solidarität für Vielfalt und gegen Homophobie will München das Stadion am Mittwoch in Regenbogenfarben erstrahlen lassen - doch die UEFA entscheidet dagegen.
Fans bekennen Farbe
Mit dem Unterschlagen dieser Bitte tritt der Fußballverband eine Lawine los. Eine starke Reaktion ist eigentlich zu erwarten, doch die Fußballfans übertreffen die Erwartungen.
Vor Beginn des Spiels, gerade als die ungarische Hymne ertönt, rennt ein junger Mann mit einer großen Flagge in den Farben des Regenbogens aufs Spielfeld und stellt sich vor die Mannschaft.
Erst nach einigen Sekunden können ihn die Sicherheitsleute entfernen. Auch Manuel Neuer trägt erneut seine Regenbogenbinde am Arm und die Sitzreihen sind mit Regenbögen gefüllt.
Spendenaktion für Flitzer
Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, ist der Flitzer 18 Jahre alt und kommt aus Frechen in Nordrhein-Westfalen. Für seine Aktion muss er noch am Mittwochabend aufs Revier.
Noch am selben Abend darf er wieder nach Hause, doch nun droht ihm eine Geldstrafe und die Münchner Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs gegen ihn.
Die Fußballfans stehen jedoch auf der Seite des mutigen Flitzers und sammeln im Internet fleißig Spenden, um ihn zu unterstützen. Es sind bereits über 4000 Euro zusammengekommen.
Laut der Initiatorin wird der Rest, sollte mehr Geld als nötig auf der SpendenseiteGoFundMe zusammenkommen, an einen wohltätigen Zweck gespendet, wie das RND berichtet.