Immer wieder droht Russland damit, im Ukraine-Krieg auf den Einsatz von Atomwaffen zurückzugreifen. Bislang ist das Schreckensszenario ausgeblieben; viele fragen sich trotzdem, ob ihre Stadt im Ernstfall zur Zielscheibe wird. Eine Animation namens Plan A soll Antworten darauf liefern.
Mehrere Millionen Tote
Bereits im Jahr 2017 veröffentlicht die Princeton University ihre beängstigende Simulation, wie die Daily Mail berichtet. Das Modell beruht angeblich auf realistischen Daten, welche u. a. potenzielle Ziele und Standorte von nuklearen Waffen beinhalten.
Sollten die Atomschläge tatsächlich gemäß dem Modell erfolgen, könnte dies innerhalb nur weniger Stunden knapp 34 Millionen Menschenleben kosten; weitere 55 Millionen Menschen würden innerhalb desselben Zeitraums verletzt werden (zur Ermittlung der Zahlen wurde NUKEMAP verwendet); die Letalitätsrate könnte in den folgenden Tagen und Wochen weiter nach oben schnellen.
Experte hält das Risiko einer Eskalation für gering
Die Simulation geht anfangs von einem konventionellen Angriff aus, welcher sich zu einem nuklearen Konflikt ausweitet.
Laut dem Programm Science and Global Security ist "der Grund für dieses Projekt die Notwendigkeit, die potenziell katastrophalen Folgen der derzeitigen Atomkriegspläne der USA und Russlands aufzuzeigen."
Bis zum Erreichen der letzten Eskalationsstufe würden viele weitere Menschen ihr Leben lassen müssen, Schätzungen zufolge wären 85,3 Millionen von den Folgen betroffen.
Dr. Alex Glaser, einer der Köpfe, die hinter Plan A stecken, hält das Risiko eines atomaren Kriegs allerdings aber für gering. Gegenüber Newsweek sagt er:
Soweit man das beurteilen kann, ist dies die schwerste Krise mit einer potenziellen nuklearen Dimension, in die Russland und die USA/NATO seit dem Ende des Kalten Krieges verwickelt sind, auch wenn das Risiko eines Atomkriegs immer noch als "gering" eingestuft wird - wie viele Analysten behaupten würden.
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