Was vermeintlich harmlos klingt, ist ein hochansteckender Virus: In den USA wurden mit "FLiRT" zwei weitere Covid-Mutationen entdeckt. Eine davon verbreitet sich ziemlich schnell. Einige Expert:innen rechnen mit einer regelrechten Sommerwelle an neuen Infektionen.
"FLiRT": Weitere Omicron-Varianten grassieren in Amerika
Wie unter anderem today jetzt berichtet, Forscher:innen in den Vereinigten Staaten zwei weitere Covid-Mutationen ausgemacht: "FLiRT" KP.1.1 und KP.2. Es soll sich dabei um direkt Ableger von JN.1 also der gefährlichen und hochansteckenden Omicron-Variante handeln.
Aktuell verbreitet sich vor allem KP.2 rasend schnell – deswegen befürchten Expert:innen der U.S. Centers for Disease Control and Prevention, dass es eine richtige Sommerwelle geben könnte. Ganz so wie im vergangenen Winter durch Omicron.
Besonders kritisch: "FLiRT" scheint besser am Immunsystem vorbeizukommen als andere Mutationen
Zwar gebe es derzeit noch keinen konkreten Grund zur Besorgnis. Immerhin sind die derzeitigen Fälle – insbesondere solche, bei denen die Betroffenen ins Krankenhaus müssen – verhältnismäßig niedrig.
Dennoch sei Vorsicht geboten, wie verschiedene Expert:innen betonen. Andrew Pekosz, Ph.D., Virologe an der Johns Hopkins University betont gegenüber today:
Die Zeitspanne von drei bis sechs Monaten ist viel kürzer als bei anderen Viren wie der Grippe. [...] KP.2 ist seinem hochansteckenden Elternstamm JN.1 sehr ähnlich. Nur hat er diese beiden Mutationen. [...] Ich denke, dass diese beiden Mutationen zusammen KP.2 zu einem besseren Virus machen, da es seine Fähigkeit zur Übertragung beibehält, aber nun auch einen Teil der bereits bestehenden Immunität in der Bevölkerung umgeht.
Vor allem K.2 ist hochansteckend – doch was sind die Symptome?
Obwohl einige Expert:innen auch davon ausgehen, dass eine Sommerwelle deutlich unwahrscheinlicher sei als ein weitläufiger Ausbruch im Winter, sei Vorsicht besser als Nachsicht. Daher wurde nun auch eine Liste mit typischen Symptomen der "FLiRT"-Variationen veröffentlicht:
- Halsweh und/oder Husten
- Müdigkeit
- Verstopfung oder Durchfall
- Laufende Nase
- Kopfschmerzen und/oder Schmerzen in den Muskeln
- Fieber oder Schüttelfrost
- Verlust des Geschmacks- oder Geruchssinns
- Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden
- Übelkeit oder Erbrechen
Forscher:innen empfehlen: Impfschutz auffrischen und Menschenmengen meiden
Aktuelle Daten ließen zwar die Vermutung zu, dass sich die "FLiRT"-Mutationen auch trotz Impfung im Körper ausbreiten können – allerdings sei ein aktiver Impfschutz besser als gar kein Schutz und könne zumindest zu einem gemilderten Verlauf führen.
Expert:innen in den USA raten den Bürger:innen derweil vor allem, zu Hause zu bleiben, wenn sie sich krank fühlen. und im Idealfall immer eine Maske zu tragen, wenn sie sich in eine Menschenmenge begeben – ungeachtet des eigenen Gesundheitszustands. Auch regelmäßiges Lüften sei weiterhin wichtig.
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Verwendete Quelle:
today: 2 new COVID variants called ‘FLiRT’ are spreading in the U.S. What are the symptoms?