Ein Leben ohne Strom ist für die meisten von kaum noch denkbar: Die einen benutzen ihn zum Heizen, andere kochen mit Strom, unsere Handys sind auf ihn angewiesen und noch vieles mehr in unserem Alltag würde ohne diese wichtige Energiequelle nicht mehr funktionieren. Genau davor fürchten sich momentan viele: Ein Blackout könnte für riesiges Chaos sorgen. Geht es nach einigen Expert:innen, könne die Nutzung von Heizlüftern das Risiko um ein Vielfaches erhöhen.
Heizlüfter: Nur vermeintlich eine gute Alternative
Die Bundesnetzagentur warnt im Tagesspiegel ausdrücklich vor der Nutzung von Heizlüftern. Laut Klaus Müller, Präsident der Netzagentur, sei es für den Geldbeutel schonender, weiterhin die Versorgung mit Gas zu bezahlen; auch würde dies das Stromnetz entlasten:
Heizlüfter zu nutzen, ist selbst bei den sehr hohen Gaspreisen teurer als Heizen mit Gas. Und wenn zu viele Menschen gleichzeitig mit Heizlüftern heizen, kann das die Stromnetze lokal an ihre Belastungsgrenzen und darüber hinaus bringen.
Ähnlich sieht das Gerd Landsberg, der für den deutschen Städte- und Gemeindebund arbeitet. In einem Interview mit der Welt am Sonntagbeschreibt er, dass er das Eintreten eines Blackouts für durchaus realistisch hält und fügt besorgt hinzu, dass viele Deutsche auf ein solches Szenario eher schlecht vorbereitet seien.
Keine Sorge in den oberen Reihen
Führende Politiker sehen dem allerdings weitaus gelassener entgegen. In einer Rede, die auf der Webseite der Bundesregierung veröffentlicht wurde, besteht der deutsche Bundeskanzler auf der Behauptung, dass man sich "gut vorbereitet" habe.
Einige Expert:innen halten ein Blackout-Szenario gar für reine Panikmache, wie der Fernsehsender n-tv berichtet. Ob dies nun die massenhafte Nutzung von Heizlüftern einschließt: unklar. Die Zeit wird uns auf jeden Fall zeigen.
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