Die Grippe ist der Menschheit seit langem bekannt. Wir haben uns daran gewöhnt, uns jährlich unsere Impfung abzuholen - die man jetzt ganz praktisch im Doppelpack mit der Corona-Impfung erhalten kann - und mit Erkältungssymptomen im Winter flachzuliegen. Doch was, wenn die Grippewelle in Deutschland weiterhin ausbleibt?
Ausbleiben der Grippewelle in Deutschland?
Seit Oktober sind weniger als 5.000 Grippefälle im Labor bekannt. So steht es im Wochenbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am Robert Koch-Institut (RKI). Das ist immerhin schon mal mehr als im letzten Jahr, als gerade mal 500 Fälle erfasst wurden, wie yahoo.com berichtet.
In einigen EU-Ländern sieht das allerdings ganz anders aus. Der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zufolge gibt es derzeit in Luxemburg, Dänemark und Bulgarien eine hohe Ausbreitung der Grippe. Auch in Deutschland seien die Fallzahlen in den letzten vier Wochen angestiegen.
Wettrennen gegen die Zeit!
Allerdings sei es schwer einschätzbar, ob der Anstieg wirklich daraufhin hindeutet, dass die zirkulierenden Grippeviren ansteigen oder nicht, da die Anzahl der Tests unbekannt ist. Eine RKI-Sprecherin sagt auf Nachfrage von yahoo.de:
Ob sich doch noch eine richtige Grippewelle entwickeln kann, können wir nicht sagen. Die Wahrscheinlichkeit einer deutlich steigenden Influenza-Aktivität in den kommenden Wochen verringert sich, je weiter das Frühjahr voranschreitet.
Hauptgrund für gebremste Influenza-Verbreitung
Grund für das Ausbleiben einer richtigen Grippewelle sind vor allem die Corona-Maßnahmen und die Reisebeschränkungen seit über zwei Jahren. Die Folge ist, dass sich die Vielfalt der nachgewiesenen Grippeviren verringert hat.
Zu der Schlussfolgerung kommen Forscher:innen um Vijaykrishna Dhanasekaran von der University of Hongkong, die ihre Ergebnisse vor einigen Tagen in dem Fachblatt "Nature Communications" veröffentlichen.
Warum das Ausbleiben der Influenza-Welle die Expert:innen besorgt und vor allem Kinder darunter leiden könnten, verraten wir euch im Video!