Eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten könnte weitreichende und gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben. Davon sind Experten aus unterschiedlichsten Lagern überzeugt. Diese alarmierende Prognose wurde am Mittwochabend in der beliebten Talkshow von Markus Lanz diskutiert.
Neue Erkenntnisse nach dem Trump-Attentat
Die Wahrscheinlichkeit, dass Trump nach den US-Wahlen am 5. November 2024 erneut ins Weiße Haus einzieht, steigt von Woche zu Woche. Obwohl sich die Bedrohungslage des Präsidentschaftskandidaten nach dem Attentatweiter verschärft.
ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen berichtete in der Sendung von neuen Erkenntnissen. So würden Hinweise deuten hindeuten, dass iranische Kräfte einen Mordanschlag auf Trump planen. Diese Spannungen resultieren aus Trumps Entscheidung, den iranischen General Qasem Soleimani im Januar 2020 töten zu lassen.
Gravierende Folgen bei Trumps Wiederwahl
Schon jetzt zeichnet sich durch entsprechende Äußerungen von Trump ab, dass von ihm geplante Maßnahmen die Weltwirtschaft nachhaltig beeinflussen könnten. Besonders die Pläne des Ex-Präsidenten, Strafzölle auf Waren aus China massiv zu erhöhen, sorgen für Besorgnis. Dies könnte eine Kettenreaktion auslösen und die globale Handelslandschaft destabilisieren.
Wirtschaftsjournalist Julian Olk warnte eindringlich vor den Auswirkungen einer zweiten Amtszeit Trumps. Die geplante Handelspolitik würde insbesondere Deutschland extrem schwächen: „Die Wirtschaftspolitik von Trump 2.0 könnte einen Schaden von 120 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft über vier Jahre verursachen.“
Deutschland wird am meisten leiden
Olk betonte außerdem, dass amerikanische Strafzölle ein sicherer „Auslöser für einen Handelskrieg“ zwischen China und den USA wären, „den wir uns wirklich nicht vorstellen wollen“. Zumal das exportorientierte Deutschland dann genau in der Mitte stehen und so „am meisten darunter leiden“ würde.
Diese düstere Prognose wurde in der Sendung von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann unterstützt. Er warnte mehrfach vor den Konsequenzen einer erneuten Trump-Präsidentschaft: „Es gibt nur Verlierer mit dieser Politik - übrigens am Ende auch Armut.“ Man müsse sich über eins klar sein: „Trump nimmt nur Menschen ernst und Länder und Staaten, (...) die wirtschaftlich stark sind. Und diesen Zusammenhang, den müssen wir (...) mal wieder in Deutschland verstehen.“
Linnemann (CDU): Deutschland braucht starke Führung
Wird Donald Trump tatsächlich zum zweiten Mal US-Präsident, brauche Deutschland dringend eine starke Führung. Nur so könne man auf Augenhöhe mit Trump verhandeln – und das sei von großer Bedeutung.
Auf Nachfrage von Moderator Markus Lanz, wie ein potenzieller Kanzler Friedrich Merz auf die Wirtschaftspolitik Trumps reagieren würde, hatte Linnemann eine Erklärung parat. Merz würde Deutschland und Europa so positionieren, dass er selbst Ansprüche stellt und Forderungen an Trump formuliert. Das sei die einzige Option, um immense wirtschaftliche Schäden für Deutschland durch Trumps geplante Handelspolitik abzuwenden.
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Verwendete Quellen:
Web.de: Markus Lanz: Trump als Präsident? Wirtschaftsjournalist warnt vor eklatantem Schaden für Deutschland
Merkur.de: „Rentner retten jetzt Deutschland?“ – Lanz verliert nach Linnemann-Plan völlig die Fassung