Die Lage in Europa und der Welt ist angespannt. Das weiß auch Ex-Präsident Donald Trump. Dieser befindet sich bereits im Wahlkampfmodus und ist für seine provokanten Äußerungen bekannt. Mit der Nato hat der Politiker wohl ganz eigene Pläne. Obwohl hier viel Spekulation dabei sein dürfte, sollte die Nato darauf vorbereitet sein.
Donald Trump will säumige Nato-Staaten nicht beschützen
Mit seinem Slogan „America First“ wird Donald Trump 2017 der 45. Präsident der USA und zum mächtigsten Mann der Welt. Nach einer Amtsperiode ist dann allerdings Schluss – vorerst. Aus den Medien ist Trump nie verschwunden. Dies liegt einerseits an seinen zahlreichen Gerichtsverfahren, aber auch an seinen medienträchtigen Auftritten. Nun behauptet ein berühmter Anwalt, dass auf den Politiker eine Gefängnisstrafe warten könnte.
Doch all diese Querelen halten den Ex-Präsidenten Trump nicht davon ab, die Vorwahlen zu gewinnen und er gilt als aussichtsreichster Kandidat der Republikaner. Sollte es tatsächlich zu einer zweiten Amtszeit des 77-Jährigen im Herbst kommen, kündigt er jetzt schon an, dass er die Nato umbauen werde. Dabei macht er sehr deutlich, dass Nato-Staaten nur dann mit "seinem" Schutz rechnen können, wenn sie mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes einzahlen.
Trump: „Nein, ich würde euch nicht beschützen“
Wie eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps die USA verändern könnte, geistert seit geraumer Zeit durch die Gazetten. Auf einer Wahlkampfveranstaltung am vergangenen Samstag geht Donald Trump noch einen Schritt weiter. Er kommt ins Plaudern und erzählt, dass der „Präsident eines großen Landes“ ihn fragte, ob er auf den Schutz der USA bauen könne, wenn er die zwei Prozent zur Verteidigung nicht bezahlen würde.
Trump soll daraufhin gesagt haben:
Nein, ich würde euch nicht beschützen. Stattdessen würde ich Russland sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen
Die Nato-Verpflichtungen könnten in ein zweistufiges Modell umgebaut werden
Die nordatlantische Verteidigungsallianz (Nato) wurde 1955 ins Leben gerufen. Die Idee war klar und hat einen hohen Stellenwert. In Artikel fünf wird erklärt, dass ein Angriff auf einen Nato-Staat, einem Angriff auf alle Mitgliedsstaaten gleichgesetzt wird. Stärkster Partner der Nato sind die USA.
Wer also nicht mindestens diese zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes ausgeben will oder es schlicht versäumt, könnte laut dem Medienunternehmen Bloomberg in Zukunft mit einer Art Steuer belegt werden. Donald Trump will die Nato stark gemacht haben. Darüber empört sich Kanzler Olaf Scholz, obwohl Deutschland viele Jahre das Zwei-Prozent-Ziel nicht erreicht hat.
Ein früherer Nato-General lässt kein gutes Haar an Trump
Im Podcast Was tun, Herr General? wettert der Ex-Nato-General Erhard Bühler heftig gegen Trump. Bühler sieht Trump demnach so:
Trump ist ein machtbesessener Populist im Wahlkampfmodus, 'dem fast jedes Mittel recht ist, wieder an die Macht zu kommen'. Der Republikaner bediene sich hier der Stimmung eines Teils der Gesellschaft in den USA. Dieser Teil sage: 'Was geht uns der Ukraine-Krieg an? Wir wollen, dass unser Steuergeld für unsere Bedürfnisse ausgegeben werden.'
Laut Bühler fehle es Trump aber auch an Anstand, Bildung, Rücksichtnahme und Nachdenklichkeit. Trumps Aussage über den Nato-Umbau passe für Bühler genau in diese Beschreibung.
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Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: Donald Trump will Nato umbauen: Vertrauter spricht über Pläne
Bloomberg: Trump will nach Wahlsieg Nato-Umbau und raschen Ukraine-Frieden