Der US-Dollar ist in El Salvador das offizielle Zahlungsmittel. Dies will Präsident Nayib Bukele nun jedoch ändern, wie er Anfang Juni in einem Video zur Bitcoin-2021-Konferenz in Miami verkündet.
Wirtschaftswachstum und finanzielle Sicherheit
Er möchte die Kryptowährung zum gesetzlichen Zahlungsmittel in seinem Land machen. Mit diesem Entschluss erhofft sich der Präsident, die finanzielle Lage in seinem Land ankurbeln und die Bevölkerung unterstützen zu können.
Schließlich hätten rund 70 Prozent der Bevölkerung kein eigenes Bankkonto. Mit der Kryptowährung als legales Zahlungsmittel soll der Zugang zu Krediten, Ersparnissen, Investitionen etc. erleichtert werden.
Auch im Ausland lebende Salvadorianerinnen und Salvadorianer könnten auf diese Weise leichter Geld an ihre Familien überweisen. Bukele schwärmt weiter:
Kurzfristig wird dies Arbeitsplätze schaffen und Tausenden außerhalb der formalen Wirtschaft zu finanzieller Teilnahme verhelfen. Dies wird das Leben und die Zukunft von Millionen von Menschen verbessern.
Gesetzentwurf folgt in Kürze
Schon in der kommenden Woche möchte Bukele einen entsprechenden Gesetzentwurf vorstellen. Auf den Tausch von Bitcoins soll keine Kapitalsteuer erhoben werden.
Den Wechselkurs zum US-Dollar soll der Markt entscheiden. Seit 2001 hat El Salvador keine eigene Währung mehr. Bukele erhofft sich durch das Gesetz einen Aufschwung der inländischen Wirtschaft.
Nicht ohne Risiken
Allerdings ist die Kryptowährung auch sehr Risikobelastet. Es handelt sich um eine rein digitale Währung, hinter der keine Notenbank steht und deren Kurs sich allein aus Angebot und Nachfrage generiert.
Erst vor wenigen Wochen hatte Tesla-Chef Elon Musk für starke Kursschwankungen gesorgt, als er Bitcoin zunächst als Zahlungsmittel für seine Autos akzeptierte und die Entscheidung dann wieder zurücknahm.
Auch die Nationalbank Großbritanniens will in der Zukunft eine eigene digitale Währung einführen.