Eine "übermenschliche" oder "kugelsichere" Immunität? Davon sprechen einige Forschende, wenn sie die Immunantwort mancher Covid-19-Patient:innen beschreiben wollen.
Andere, wie der Immunologe Shane Crotty bevorzugen den Begriff der "hybriden Immunität" zur Bewertung der "erstaunlich starken" Widerstandsfähigkeit gegenüber SARS-CoV-2.
Auch wenn es bislang noch keine genauen Zahlen zu diesem Phänomen gibt, teilt der Spezialist erste Ergebnisse seiner Studie im September in der Fachzeitschrift Science mit.
Starke Widerstandsfähigkeit
Wie mehrere Studien der vergangenen Monate zeigen, entwickeln manche Patient:innen infolge eine Covid-Infektion eine extrem starke Immunreaktion. Dies betrifft die außerordentlich große Menge an Antikörpern, die das Immunsystem produziert, aber auch deren "Flexibilität".
Von "Flexibilität" spricht man, wie Virologe Paul Bieniasz von der amerikanischen Rockefeller University berichtet, weil diese Antikörper nicht nur eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Virus, sondern auch gegenüber dessen potenzielle künftige Varianten aufweisen.
Antikörper gegen künftige Varianten?
Bereits im August findet Dr. Bieniasz im Rahmen einer Studie Antikörper, die in der Lage sind sechs besorgniserregende Varianten des Coronavirus zu neutralisieren. Der Experte erklärt damals:
Es ist noch etwas spekulativ, doch ich gehe auch davon aus, dass diese Erkrankten einen gewissen Schutz gegen Viren vom Typ SARS aufweisen, die bisher noch keine Menschen infiziert haben.