Während eines Gesprächs mit dem amerikanischen Fernsehsender PBS in New York am Montagabend (Ortszeit) erzählt der 69-Jährige von seinem letzten Aufeinandertreffen mit Wladimir Putin, dem Präsidenten Russlands. Dieses Treffen fand in Sotschi statt, einer Stadt am Schwarzen Meer.
Worte lassen aufhorchen
Wie das ZDF berichtet, befindet sich Recep Tayyip Erdoğan, welcher zuletzt am 28. Mai 2023 als türkischer Staatspräsident wiedergewählt worden ist, zurzeit in New York, wo er Teil der Generaldebatte der UN-Vollversammlung ist. Seine Worte lauten wie folgt:
In den letzten 50 Jahren haben wir an der Türschwelle der EU gewartet, und zum jetzigen Zeitpunkt vertraue ich Russland genauso sehr wie dem Westen. In dem Maße, in dem der Westen zuverlässig ist, ist auch Russland zuverlässig.
Kein Erfolg in Sotschi
Im Rahmen eines früheren Treffens zwischen Putin und dem türkischen Staatschef in Sotschi hat Erdogan laut ZDF den Kreml-Chef nicht dazu bewegen können, das Getreideabkommen wiederzubeleben. Dieses hatte unter anderem einen sicheren Transport ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gewährleistet.
Putin ist damals bei seinen Forderungen standhaft geblieben. Dennoch gab es auch eine positive Entwicklung: Erdogan verkündete laut ZDF stolz, dass er Russland dazu bewegt habe, eine Million Tonnen Getreide nach Afrika zu liefern. Und sehe er keinen Grund, Putin in dieser Sache nicht zu vertrauen.
Für Erdogan seien laut dem Magazin KOHA gute Beziehungen zu Russland ebenso wichtig wie ein gutes Verhältnis zu den USA.
Verwendete Quellen:
zdf.de: Erdogan: Vertrauen zu Kreml und Westen gleich
KOHA: Die Türkei vertraut dem Westen