Die Inflation ist so hoch wie zuletzt vor 28 Jahren und das betrifft Verbraucher:innen vor allem in Sachen Strom. Umso absurder scheint es da, dass Deutschland zwischenzeitlich immer wieder Strom verschenkt.
Strompreise werden immer höher
Die Strompreise steigen weiter an: Mittlerweile zahlen Deutsche 31,89 Cent pro Kilowattstunde, das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr, so der Strom-Report.de. Auch im europäischen Vergleich liegt Deutschland an der Spitze der Strompreise.
Grund für diese zunehmende Strompreisentwicklung, die sich auch auf 2022 auswirken wird, sind die EEG-Umlage, die Börsenstrompreise sowie die CO2-Abgabe.
Nicht genügend Leitungen und Speicher
Doch wieso verschenkt die deutsche Regierung immer wieder Strom ins Ausland? Ex-Topmanager Prof. Fritz Vahrenholt erklärt gegenüber der Bild, wie es dazu kommen kann:
Solange keine ausreichenden Leitungen und Speicher vorhanden sind, wird der Ausbau der Windenergie nur zu mehr Abschaltungen und Kosten führen. Und bei Windflaute importieren wir teuer Atom- und Kohlestrom aus dem Ausland.
Der Grund liegt also darin, dass in Ausnahmesituationen, wie zum Beispiel starken Sturmperioden, die Leitungen und Speicher voll sind. Wegen Überlastung werden zahlreiche Windräder abgeschaltet und die überschüssige Energie ins Ausland abgeleitet.
Dies passiert dann jedoch zum Nulltarif oder der Strom wird sogar zu "Negativ-Preisen" verkauft. Andere EU-Staaten profitieren dann von diesen "Stromgeschenken", so beispielsweise Österreich, Polen und die Niederlande. Laut Bild handelt es sich dabei um bis zu 1,5 Millionen Euro Energie-Verlust.