Der Ökonom Hendrik Mahlkow hat für das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) eine Simulation durchgeführt, die herausfinden sollte, welche Handelssanktionen der Westen Russland mit der größten Wirkung auferlegen kann, wie msn.com berichtet.
Einfluss der Sanktionen auf EU
Selbstverständlich wäre von wirtschaftlichen Sanktionen nicht nur Russland, sondern auch die EU und somit Deutschland selbst betroffen. Doch die Simulation zeigt, dass die Auswirkungen für Deutschland äußerst gering ausfallen würden.
So heißt es in dem Befund:
Demnach hätte ein Handelsstopp mit Gas einen Einbruch der russischen Wirtschaftsleistung um knapp 3 Prozent zur Folge, ein Handelsstopp mit Öl einen Einbruch um gut 1 Prozent. Für Deutschland und die EU wären die wirtschaftlichen Schäden in beiden Fällen äußerst gering.
Konsequenzen für EU
Dabei sei es ganz egal, ob das Einfuhrembargo seitens der EU oder seitens Russland beschlossen würde. Gäbe es einen Handelsstopp, könnte laut IfW das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland sogar um 0,1 Prozent zunehmen.
Denn die fehlenden russischen Importe könnte der Westen "durch Produkte der Bündnispartner" ersetzen. Laut dem Kieler Institut sei "Deutschland besonders wettbewerbsfähig".
Anders sehe es bei einem Handelsembargo mit Öl aus. Mehr dazu im Video!