Emmanuel Macron ist knapp davongekommen. Als er im November 2018 Ostfrankreich besucht und an den Gedenkfeiern zum 100. Jahrestag des Großen Krieges im Département Moselle teilnimmt, gerät der Präsident nämlich ins Visier einer Gruppierung, die plant, ihn zu ermorden.
Eine riskante Versammlung für Emmanuel Macron
So berichtet Libération 2019, dass vier Personen als Urheber dieses Mordplans identifiziert worden seien: Jean-Pierre Bouyer, ein Rentner aus Isère in den Sechzigern, der Anführer, der 23-jährige Antoine, ein ehemaliger Tellerwäscher bei McDonald's, und zwei Dreißigjährige namens Mickaël und David. Alle sollen sich in der ultrarechten Szene radikalisiert haben.
Laut den Ermittlern ist die Gruppe...
...verfassungsfeindlich, prangert die islamische Gefahr an, kündigt einen bevorstehenden Bürgerkrieg an und entwickelt einen starken Appetit auf Survivaltechniken, Paramilitärs und Waffen.
Jean-Pierre Bouyer wird bereits 2018 von den Ermittlern überwacht: Damals postet er Drohungen gegen Emmanuel Macron auf Facebook.
So soll er einem Bekannten namens Henri erzählt haben, dass er den Staatschef mit einem Keramikmesser schlagen wolle. Er sagt, dass die Klinge seiner Waffe von den Sicherheitsschleusen nicht erkannt werde.
Vier Verdächtige
Daraufhin wird eine Voruntersuchung eingeleitet. Letztendlich schlagen die Ermittler schnell zu: Als sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass Jean-Pierre Bouyer und Antoine zur Zeit des Besuchs von Emmanuel Macron in das streng überwachte Département Moselle reisen, nehmen sie die beiden Männer fest.
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Beide bestreiten die Mordabsichten zunächst, doch die Durchsuchungen ihrer Wohnungen sprechen eine andere Sprache: Die Polizei findet Pistolen, Gewehre, Dolche, Messer, Munition und Überlebensausrüstung.
Schließlich ist es der junge Antoine, der während der Verhöre zusammenbricht. Er gesteht, dass "es keinen gab, der zögerte", die Tat zu begehen. Mickaël und David werden ein Jahr später, im Jahr 2019, festgenommen.