Am 5. Oktober 1984 wurde der Satellit mit dem Space Shuttle Challenger in den Weltraum befördert, wo Astronautin Sally Ride ihn installierte, berichtet heute.at.
Im Moment befindet sich seine Fallbahn über der Beringsee, wo der größte Teil des Satelliten wohl bei Eintritt in die Atmosphäre verglühen wird. Laut Angaben der NASA fand dieser am 8. Januar um 23:04 Uhr (Eastern Standard Time) statt.
Einige Teile des über 2449 Kilogramm schweren Trabanten könnten den Sturz jedoch überleben und auf der Erdoberfläche landen, so NASA.
Bedeutendes Vermächtnis
Das Ziel des ERBS war die Erforschung der Strahlungsintensität der Erde und der Ozon-Schicht. Laut heute.at waren seine Daten
maßgeblich für die internationale Entscheidung, im Rahmen des Montreal-Protokolls ab 1989 den Treibhausgas-Ausstoß von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) zu verbieten.
Damit hat er einen großen Beitrag zum Verständnis der Klimagesundheit unserer Erde sowie Wettermustern geleistet. Im Oktober 2005, fast exakt 21 Jahre nach seinem Start, wurde der Satellit dann aus finanziellen Gründen in Rente geschickt.
Keine Gefahr
Von eventuell herabfallenden Teilen ginge aber, wenn überhaupt, nur eine sehr geringe Gefahr aus, beruhigt SpaceNews: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Trümmer Personen treffen könnten, betrage eins zu 9400.
Die Leitlinien zur Verminderung des Weltraumschrotts durch den Ausschuss der Vereinten Nationen, erstmals in den 90er Jahren in Kraft getreten und 2022 aktualisiert, sehen vor, dass Satelliten nach nunmehr fünf Jahren im Orbit zurückgeholt werden müssen, so das Magazin Gizmodo. Eine weitere Linie besagt, dass die Unfallrate eins zu 10 000 betragen sollte - in beiden Punkten fällt der ERBS also mittlerweile durch.
Verwendete Quellen:
heute.at: Tonnenschwerer NASA-Satellit stürzt auf die Erde
NASA: Retired NASA Earth Radiation Budget Satellite Reenters Atmosphere
SpaceNews: Defunct NASA satellite reenters
Gizmodo: 1980s NASA Satellite Crashes Back to Earth Over Bering Sea