Zur Frage, wie das Coronavirus seinen Weg zum Menschen gefunden hat, gibt es einige Theorien. Nicht zuletzt sprechen sich in letzter Zeit vermehrt Experten für die Laborlecktheorie aus.
Der Bericht über drei Mitarbeiter des besagten Labors in der chinesischen Stadt Wuhan, die kurz vor Ausbruch der Pandemie Covid-ähnliche Symptome gezeigt haben, feuert diese Theorie noch an.
Während sogar eine chinesische Virologin sicher ist, das Virus sei menschengemacht, tritt Deutschlands Virologe Nummer eins ganz klar gegen diese Theorie auf.
Drosten von Anfang an gegen Laborlecktheorie
Im Februar wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus China von vielen Seiten unterstellt, sie würden einen nicht-natürlichen Ursprung des Virus vertuschen.
Als Reaktion darauf unterschreiben Drosten und andere internationale Anhänger der Wissenschaft ein Statement im Fachmagazin The Lancet, das sich offenkundig gegen diese Hypothese stellt.
Besonders in den letzten Wochen wird diese Diskussion allerdings auch von unterschiedlichen Experten des Fachs angeheizt. Drosten jedoch bleibt standhaft, wie Bild erfährt.
Sein Standpunkt ist nach wie vor klar
Das Dokument habe Drosten laut eigener Aussage unterschrieben, „um [seine] Solidarität mit diesen Wissenschaftlern zu dokumentieren“. Doch es gibt noch einen viel offensichtlicheren Grund.
Es gibt einfach keine Beweise! Seine wissenschaftliche Beurteilung der Lage bleibt also, da belastbare Anhaltspunkte fehlen, die gleiche. Außerdem führt Drosten gegenüber Bild weiter aus:
Es gibt nach meinem Kenntnisstand auch keine belastbaren Informationen, die auf einen nicht-natürlichen Ursprung von COVID-19 schließen lassen.
Während der Gesundheitsexperte die Hypothese eines Unfalls im Labor in Wuhan nicht vollständig ausschließen kann, hält er sie dennoch für „ausgesprochen unwahrscheinlich“.
Zuletzt lässt Drosten im Interview mit dem Schweizer Online-Magazin Die Republik verlauten, dass er den Ursprung des Virus in der Pelzindustrie Chinas am plausibelsten findet.