Nach einem lange schwelenden Streit hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) dem Box-Weltverband IBA angedroht, bei den nächsten Olympischen Sommerspielen keine Boxwettkämpfe mehr zuzulassen.
Laut Angaben von t-online werde das Komitee die "jüngsten Entwicklungen" bei weiteren Entscheidungen berücksichtigen. In deren Folge könnten auch die Boxwettkämpfe für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gestrichen werden.
Verbot wegen Unstimmigkeiten
Grund für das Streichen der Boxwettkämpfe aus dem Programm der Olympischen Spiele ist ein schon länger schwelender Streit zwischen IOC und IBA. Das Komitee kritisiert unter anderem die fehlende finanzielle Transparenz und die Verbandsführung.
Weiterhin ist die nähe des Weltverbands zu Russland dem Dachverband ein Dorn im Auge - der IBA-Verband wird laut weiteren Angaben von t-online derzeit vom Russen Umar Kremlew geführt und wird vom russischen Unternehmen Gazprom gesponsert, welches von der Regierung um Wladimir Putin kontrolliert wird.
Auch keine Zulassung für Olympia 2028
Bereits Anfang des Monats soll das IOC angekündigt haben, die Boxwettkämpfe werden auch keine Zulassung für die Olympischen Spiele 2028 bekommen. Weitere Anschuldigungen an den IBA-Verband lauten etwa, dass kein wirkliches Interesse am Sport selbst besteht, sondern der Verband nur an der eigenen Macht interessiert sei, wie t-online weiterberichtet.
Der Vorsitzende des Box-Weltverbandes hat die Vorwürfe mehrfach zurückgewiesen und auch gegen die jüngsten Entscheidungen protestiert. Mehrere Nationalverbände wollen nun einen neuen Box-Verband gründen, um die olympische Zukunft des Boxsports zu sichern.
Verwendete Quelle:
t-online: "Streit mit Verband: Boxsport droht Olympia-Aus"