In den USA stehen Ende diesen Jahres die Wahlen zum nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten an. Als heißester Anwärter auf eine erneute Kandidatur in den Reihen der Republikaner gilt derzeit der ehemalige US-Präsident Donald Trump, der in Umfragen bisher auffallend gut abgeschnitten hat. Die Chancen stehen gut, dass er im November gegen den amtierenden Präsidenten und seinen Nachfolger im Amt, Joe Biden, antreten wird.
Während sich sowohl Anhänger:innen als auch Kritiker:innen jedoch fragen, ob Trump angesichts seiner Gerichtsprozesse, denen er sich derzeit stellen muss, überhaupt Präsident werden kann, gerät der Republikaner immer wieder durch bizarre Äußerungen in die Schlagzeilen. So hat er beispielsweise einmal Russlands Präsidenten Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verwechselt.
Trump vergleicht Migrant:innen mit Hannibal Lecter
Seine neuesten Äußerungen dürften jedoch demgegenüber weitaus schockierender sein. Angesichts der heute anstehenden Vorwahlen in vielen US-Bundesstaaten hat der republikanische Präsidentschaftskandidat dem Right Side Broadcasting Network am gestrigen Montag ein Interview gegeben, bei welchem es auch um das gerade in diesem US-Wahlkampf heißt diskutierte Migrations-Thema ging.
Wie das Magazin t-online sowie auch NBC News und Wion News berichten, ist Trump nur zu gut für seine direkte Wortwahl und drastischen Vergleiche bekannt. Das hat er auch in besagtem Interview einmal mehr unter Beweis gestellt, als er die Migrant:innen, die illegal in die USA einwandern, mit Hannibal Lecter, der Hauptfigur aus dem Film "Das Schweigen der Lämmer", verglichen hat.
Drastische Wortwahl zu Migrations-Situation
"Wir wollen diese Leute nicht in unserem Land haben", so Trump. Sie kommen "direkt aus dem Knast oder aus der Klapsmühle", wie er weiter ausführt. "Sie wissen schon, dieses 'Schweigen der Lämmer'-Zeugs". Damit zieht er einen direkten Vergleich zu der von Anthony Hopkins verkörperten Hauptfigur des Films, die zahlreiche Menschen einsperrt, foltert, tötet und anschließend verspeist.
Viele Menschen halten das für einen sehr makabren Vergleich, wie zahlreiche Schlagzeilen zeigen. Und es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Trump sich kritisch und abfällig gegenüber Migrant:innen äußert. Erst kürzlich hat er die Grenze zu Mexiko besucht und in diesem Zuge die Einwanderungs-Situation als eine "Biden-Invasion" bezeichnet, die Ermordung, Vergewaltigung und Entführung mit sich bringe. Ob diese neuerliche Schlagzeile seinen guten Umfrageergebnissen jedoch schaden wird, muss sich zeigen.
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Verwendete Quellen:
t-online: "Hetze gegen Migranten: Trump schockt mit drastischem Vergleich"
NBC News: "Trump compares migrants to Hannibal Lecter in 'The Silence of the Lambs'"
Wion News: "'Make America Great Again': Migrants or cannibals? Trump compares migrants to Hannibal Lecter"