Selbst innerhalb seiner eigenen Partei gibt es Zweifel, ob Joe Biden wirklich die beste Wahl für einen der anspruchsvollsten Jobs der Welt ist. Der Demokrat liefert seinen Kritiker:innen laut Augsburger Allgemeine reichlich Futter: Er verheddert sich regelmäßig bei öffentlichen Auftritten, sucht nach Worten, vertauscht Zahlen und bringt mal Orte oder Personen durcheinander.
Insbesondere Bidens Alter wird oft diskutiert
Biden könnte das Ganze als üble politische Kampagne des Gegners abtun, der versucht ihn als senilen alten Mann darzustellen - wenn da nicht seine sinkenden Zustimmungswerte wären. Der Präsident kann sich laut Augsburger Allgemeine keinesfalls sicher sein in Bezug auf eine Wiederwahl.
Tatsächlich scheint der Altersunterschied zwischen Trump und Biden größer zu sein als er in Wirklichkeit ist. Denn auch der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner mit seinen 77 Jahren zählt nicht mehr zu den jüngsten Politiker:innen.
Altersunterschied zwischen Trump und Biden
Und auch Trump wirkt gelegentlich verwirrt: Einmal bezeichnet er den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban fälschlicherweise als türkisches Staatsoberhaupt. Und nun unterläuft bei einem Wahlkampfauftritt der Republikaner dem 77-jährigen Ex-Präsidenten wieder ein Fehler.
Trump verwechselt laut n-tv den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama mit Joe Biden - und das eigentlich stets extrem euphorische Publikum schweigt danach plötzlich, so n-tv weiter. Diese Worte Trumps sorgen für Irritationen:
Putin hat so wenig Respekt vor Obama, dass er anfängt, mit Nuklearwaffen zu drohen. Sie haben es gehört. Nuklear. Er fängt heute an, über Atomwaffen zu sprechen.
Es wäre alles nicht so schlimm, wenn Trump nicht ständig über die geistige Verfassung seines 81-jährigen Gegners spotten würde. Beide Politiker sind bereits im fortgeschrittenen Alter und begehen immer wieder solche Patzer. Trump hat in den letzten sechs Monaten Obama bereits zum dritten Mal mit Biden verwechselt, so n-tv.
Aktuelle Erhebungen deuten auf ein knappes Rennen zwischen Trump und Biden hin. Laut einer Umfrage der New York Times vom Samstag lag Trump vor dem Demokraten. 73 Prozent der befragten registrierten Wähler sind laut n-tv zudem der Meinung, dass Biden zu alt ist, um Präsident zu sein.
Historisches Beispiel
Einen sehr alten Präsidenten an der Spitze eines Landes zu haben, hat in den USA nicht immer negative Folgen, so die NZZ. Ein Beispiel dafür ist Ronald Reagan: Der 40. Präsident der USA wird von den meisten Amerikaner:innen als einer der herausragenden Amtsinhaber angesehen.
Es ist laut NZZ jedoch fast in Vergessenheit geraten, dass Reagan im Wahlkampf 1984, als er sich für eine zweite Amtszeit bewarb, hauptsächlich mit Fragen zu seinem Alter konfrontiert war - damals ist er 73 Jahre alt. Sein Rivale Mondale ist 56 – Reagan gewinnt bekanntermaßen die Wahl mit einem klaren Sieg.
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Verwendete Quellen:
n-tv: Peinlicher Trump-Patzer lässt Publikum verstummen
Augsburger Allgemeine: Welche Rolle spielt Joe Bidens Alter im US-Wahlkampf?
NZZ: Biden sucht die Wiederwahl: Der älteste US-Präsident ist nicht der erste, dessen Gesundheit zum Thema wird