Im Wahlkampf 2016/2017 sorgte das "Steele Dossier", manchmal auch "Trump-Russia Dossier" genannt, für Aufsehen. Obwohl Trump es damals als Fake-News abtat, scheint ihm dieses Dokument keine Ruhe zu lassen: Er klagt erneut.
Das "Steele Dossier" gefährdete Trumps Wahl
Donals Trump hat sich dazu entschlossen, noch einmal als Präsident zu kandidieren. Ob seine Partei ihn tatsächlich aufstellt, bleibt abzuwarten. Immerhin war seine letzte Wahl bereits knapp, seine Art wurde auch international kontrovers diskutiert – und dann gibt es da ja noch das "Steele Dossier".
Das Dokument wurde von Orbis Business Intelligence (OBI) erstellt und 2017 via BuzzFeed veröffentlicht. Darin stand zu lesen, dass Russland und vor allem dessen Geheimdienst FSB versucht haben soll, sich in die Wahl einzumischen, um Trump als Kandidaten durchzusetzen. Zugleich soll der FSB kompromittierendes Material über Trump in der Hinterhand gehabt haben.
Hat er Angst, dass das erneut passieren könnte? Er verklagt einen Ex-Spion
Damals hatte Trump das Dossier zwar als Fake-News abgetan, doch das Thema schien ihm und auch den Russen keine Ruhe zu lassen. Eine Klage aus Russland gegen OBI unter der Leitung von Christopher Steele wurde 2020 bereits zurückgewiesen.
Nun versucht es Donald Trump selbst. Er klagt auf Verletzung des Datenschutzes und richtet sich an vorderster Front gegen Steele, seines Zeichens Autor des Dossiers und ehemaliger MI6-Agent. Die erste Anhörung soll am 16. und 17. Oktober stattfinden.
Wird er erneut eine Niederlage einstecken?
Ob die Klage Erfolg haben wird und wie sie sich auf den Wahlkampf auswirken wird, bleibt abzuwarten. Immerhin musste Trump bereits im vergangenen Jahr eine Niederlage einstecken: Er hatte den russischen Analysten Igor Dantschenko der Falschaussage bezichtigt, der wurde jedoch freigesprochen.
Verwendete Quellen:
Daily Mail: Donald Trump is SUING ex-MI6 agent Christopher Steele over his infamous 'dirty dossier' which claimed that Russia had compromising material on the former US President
Süddeutsche Zeitung: Niederlage für Trump im Steele-Dossier-Fall
Euractiv: Trump-Geheimakte: Agent Steele arbeitete auch im Auftrag britischer Behörden