Ende des Jahres, genauer gesagt am 5. November, entscheidet sich in den USA, wer der nächste US-Präsident wird. Als derzeitiger Favorit unter den Republikanern gilt derzeit der ehemalige US-Präsident Donald Trump - in landesweiten Umfragen hat dieser zuletzt eine Zustimmung von unglaublichen 73 Prozent erhalten.
Die ersten Vorwahlen der Republikaner in Iowa und New Hampshire hat der Vorgänger von Präsident Joe Biden bereits für sich entscheiden können und auch am vergangenen Samstag in South Carolina hat sich Trump gegen seine parteiinterne Konkurrentin Nikki Haley durchgesetzt. Somit hat er gute Chancen, als Präsidentschaftskandidat für seine Partei bestätigt zu werden.
Trump stellt überraschende Forderung
Bislang hat Donald Trump seinen Wahlkampf vornehmlich im Alleingang durchgeführt - an den traditionellen TV-Debatten, die in den USA vor jeder Präsidentschaftswahl stattfinden und in denen die Präsidentschaftsanwärter:innen sich ein Rede-Duell liefern, hat er sich nicht beteiligt. Das soll sich nun jedoch ändern.
Wie die Frankfurter Rundschau, der Spiegel sowie der Tagesspiegel berichten, hat Trump nun doch zugestimmt, an einer Debatte teilzunehmen. Allerdings nicht gegen seine Mitbewerberin Nikki Haley - die trotz ihres deutlichen Rückstandes bei den Vorwahlen beabsichtigt, Trump weiter herauszufordern - sondern gegen niemand Geringeren als seinen Nachfolger im Amt und derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden.
Nichts als Spott von Joe Biden
"Ich würde gerne jetzt mit ihm debattieren", hat Trump am Montag in einer Radiosendung erklärt. "Wir sollten zum Wohle des Landes debattieren." Diese vehemente Forderung vonseiten des 77-jährigen hat bei seinem Kontrahenten jedoch lediglich für Spott gesorgt. Während einer Reise nach Las Vegas ist Biden von der dort anwesenden Presse zu dem Thema befragt worden. Seine Einschätzung: "Wenn ich er wäre, würde ich auch mit mir debattieren wollen. Er hat ja nichts zu tun."
Ob letztendlich ein Gespräch zwischen den beiden zustande kommt, bleibt abzuwarten. Es wäre jedenfalls nicht das Erste - bereits im Jahr 2020 haben sich Trump und Biden zweimal in einem TV-Duell gegenübergestanden. Mit seiner Forderung sorgt Trump zudem nicht zum ersten Mal für Schlagzeilen. Während er außerdem zwar gute Chancen auf ein Comeback als US-Präsident hat, stellen sich viele Beobachter:innen, Anhänger:innen und Expert:innen die Frage, ob er aufgrund seiner Gerichtsprozesse überhaupt Präsident werden kann.
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Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: "Trump fordert Debatte gegen Biden und erntet Spott – 'Hat nichts anderes zu tun'"
Spiegel: "Republikanischer Präsidentschaftsbewerber: Trump strebt baldige Debatte mit Biden an"
Tagesspiegel: "Vorzeitiges Rededuell im US-Wahlkampf?: Trump fordert Debatte mit Biden – und der spottet"